Treffen 4

Die Geheimnisse der Finsternis

Das Böse, der Teufel, Luzifer

Frage 51: Es besteht die Meinung, dass der Teufel – ein gefallener Engel ist. Ist das so?

Über eine gewisse Zeit lang versuchten die Menschen, dieses Geheimnis in verschiedenen Lehren auf ihre eigene Weise zu lüften. In manchen näherten sie sich der Wahrheit mehr, in anderen weniger. Doch der Türriegel blieb weiterhin im geschlossenen Zustand.

Heute steht euch zu erkennen bevor, dass der Teufel und der gefallene Engel nicht ein und dasselbe sind.

Es gibt einen Virus des Bösen, der nur auf der Erde zu Hause ist und nur unter den Menschen. Das ist der Teufel.

Doch es gibt auch Luzifer – den gefallenen Engel. Und diese Wahrheit geht weit über die Grenzen des Sonnensystems hinaus.

 

Frage 52: Wenn Gott fehlerlos ist, warum hat er dann den Teufel hervorgebracht?

Eine sehr ernste Frage, in Zusammenhang mit der es heute äußerst notwendig ist, die Wahrheit der Höheren Welt aufzudecken. Damit ähnliche schwer entwirrbare Fragen den Denkenden und Suchenden nicht daran hindern, den großen Entwicklungsweg zu betreten.

Eine der Wahrheiten über die große Herrlichkeit Gottes besteht in Seiner Unfähigkeit, Fehler zu begehen. Doch das Böse entstand trotzdem im Schoße des Daseins. Und zwar so etwas Böses, das weder der Tierwelt, noch den vernünftigen Vertretern außerirdischer Herkunft eigen ist. Es ist nur dem Dasein des Menschen auf der Mutter Erde eigen.

Weshalb ihr heute, um nicht Sklaven eines fatalen Fehlers zu werden, hören und erkennen sollt, dass der Himmlische Vater den Teufel nicht geschaffen hat, sondern der Mensch selbst ihn ins Leben rief.

 

Frage 53: Wie ist es möglich, dass der Mensch selbst den Teufel gebar?

Der Mensch ist die einzige Schöpfung, in der sich zum ersten Mal zwei Prinzipien vereinen: das der Natur und des Geistes. Das erschwerte den Aufstieg des Menschen sehr, denn der Weg des Daseins hat eine neue Dimension bekommen, einen Weg, den noch niemand gegangen ist.

Der Verstand ist nur dem Körper eigen. Der Körper aber hat seinen Anfang in der Natur. Der Verstand entwickelt sich nach dem Gesetz des Wissens, die Seele aber, die ihren Anfang vom Himmlischen Vater nimmt, entwickelt sich nach einem anderem Gesetz – dem Gesetz des Glaubens. Wissen und Glaube sind nicht ein und dasselbe.

Das menschliche Wesen ist in der Seele eingeschlossen, und darum ist das Hauptgesetz der Entwicklung des Menschen der Glaube.

Mit dem Betreten dieses Weges erschien im Weltall ein neues Gesetz, unter dessen völligem Einfluss sich einst die Menschheit auf die Ewigkeit zuzubewegen begann. Das ist das Gesetz der Freien Wahl.

Gibt es aber die Freie Wahl, so gibt es auch Fehler. Fehler – das ist ein unabänderlicher Charakterzug in der Entwicklung des Menschen. Doch die Fehler müssen ihre Qualität ändern und auf immer höhere Stufen übergehen.

Der Mensch hat in seiner Unwissenheit die ihm gegebene Macht unterschätzt und machte einen fatalen Fehler, dessen Resultat die Entstehung des Satans war.

Der Virus des Bösen entstand aufgrund einer schwerwiegenden natürlichen Lebenskraft, die in Ausbrüchen der Angst in Erscheinung trat. Der Himmlische Vater ist eine große Quelle der geistigen Lebenskraft, weshalb er nicht der Schöpfer dieses Virus sein konnte.

Dieser Virus wurde auf der mächtigen Grundlage zweier Ströme geboren: dem Strom des Bewusstseins und dem Strom des Glaubens. Die wahre Vereinung dieser zwei Ströme macht aus dem Menschen ein würdiges Kind Gottes. Doch vorerst überdeckt die Dunkelheit wesentlich das Licht.

Der Gedanke des Menschen ist materiell. Er verschwindet nicht im Nichts. Wenn zwei Menschen, umso mehr, eine große Menschenmenge, ihre Gedanken auf ein und dieselbe Gestalt konzentrieren und an sie glauben, so tritt ein bereits bestehendes Gesetz in Erscheinung.

Die Ströme, die von einem jeden Menschen ausgehen, vereinen sich dank ihrer Gleichartigkeit in einem Punkt. Dieser Punkt wird zur Quelle des Daseins eines neuen Ursprungs, der die Summe aller jener Kräfte besitzt, die ihm von jedem Menschen gesandt wurden.

So trat der böse Geist einst ins Dasein. Doch einmal entstanden, konnte sein Dasein nur aufgrund der ständigen Ernährung mit den schmutzigen emotionellen Gefühlsausbrüche des Menschen aufrechterhalten werden. Und das geschah unentwegt.

Solche bösen Geister gab es anfangs sehr viele, doch mit der Zeit, während sie ihren Umfang und ihre Kraft immer mehr vergrößerten, gerieten sie unter eine gegenseitige Einwirkung, wonach sie sich anzogen und zu einem gemeinsamen Ganzen vereinten. Und eines Tages nahm das mächtige Ganze die gesamte Tätigkeit des Menschen unter seine Kontrolle. Denn anfänglich nahmen die bösen Geister nur passiv die zu ihnen gerichteten schmutzigen Ströme und Informationen in Zusammenhang mit den einen oder anderen schlechten Handlungen auf.

Das gemeinsame Ganze erlangte eine gewaltige schwarze Macht und dazu alles Wissen über die schlechten Handlungen des Menschen, die irgendwann einmal auf der Erde begangen und immer geschickter wurden. Das war die Geburt des Teufels. Und seitdem wirkt er aktiv auf das Bewusstsein des Menschen ein, indem er einzigartige Umstände schafft, bei denen der Mensch immer mehr Böses tut.

Indem er nicht würdig auf die Stimme des Himmlischen Vaters hörte, wurde der Mensch zum Sklaven des Teufels. Und je mehr Laster du hast, desto größer ist deine Knechtschaft vor dem Teufel.

 

Frage 54: Wer ist Luzifer?

Er beherrscht eine der zahlreichen Welten des Alls. Einst, am Anfang der Entwicklung des beweglichen Verstandes, zweigte er vom gemeinsamen Weg ab und ging einen anderen. Doch er trat nicht aus der Harmonie des materiellen Daseins des Alls.

 

Frage 55: Warum kann man das Böse nicht besiegen und ist dies überhaupt möglich?

Der große Sieg des Teufels besteht darin, dass er vielen beweisen konnte, er würde gar nicht existieren. Während der langen Zeit der zielgerichteten Einwirkung auf den menschlichen Verstand konnte der Satan wesentlich die kleingläubigen Kinder Gottes blenden.

Er führt euch geschickt einen Weg entlang, auf dem ihr danach strebt, für die Gerechtigkeit zu kämpfen, das Böse zu bestrafen und damit erfüllt ihr den Satan mit einer großen Genugtuung.

Auf diesem Weg bewegt sich die blinde Menschheit schon Tausende von Jahren, und jetzt ist sie am Abgrund angelangt.

Wie sehr hat sich der Mensch erhoben, stolz auf seinen Erfolg, einen Haufen Eisen auf eine Erdumlaufbahn gebracht zu haben! Doch wenn man sich diesen Menschen etwas nüchterner betrachtet, so stellt euch ein Bild vor, bei dem Menschen in die Finsternis treten und versuchen, sie zu vertreiben, indem sie mit Stöcken wild um sich schlagen. So bitter unglücklich ist der heutige Mensch, der seinen erstaunlichen Verstand ehrt und die glänzenden Abzeichen an seiner Brust.

Mit Dunkelheit kann man die Finsternis nicht vertreiben! Deshalb erkennt, dass es unmöglich ist, das Böse zu bestrafen. Das ist eine gewaltige Blindheit!

Mit einer Gegenkälte kannst du die kommende nicht zerstören, sondern ergänzt sie nur. Die Kälte vermehrt sich.

Die Kälte muss gewärmt, der Finsternis – Licht gebracht werden.

Und bedenkt! Euch, die ihr einst den Teufel ins Leben gerufen habt, steht heute bevor, ihn zu vernichten, denn heutzutage wird der Fürst der Finsternis zu Fall gebracht werden.

Bedenkt ebenfalls, dass der Schlüssel von der Schatulle, wo der Tod des Satans aufbewahrt wird, sich in euren Händen befindet.

Der Teufel wächst aufgrund der Ernährung mit den schweren Auswürfen eurer Seele. So hört denn auf, ihn zu ernähren, und er wird dem Untergang geweiht sein!

Hört auf den letzten Ruf eures Himmlischen Vaters, der jedem Menschen auf der Mutter Erde gilt, denn ihr alle seid – Kinder eines Vaters:

Von jetzt an sollt ihr unfähig sein, Kälte zu verursachen – nie, unter keinerlei Bedingungen und unter keiner Flagge habt ihr das Recht, etwas Schlechtes von jemandem auch nur zu denken!

Solange auch nur ein einziger Mensch existiert, der Kälte ausstrahlt, wird der Teufel nicht umkommen.

Denkt daran! Denn das ist – das richtende Wort!

 

Frage 56: Ist so etwas überhaupt möglich, dass alle Menschen auf der Erde unfähig sein werden, Kälte zu verursachen?

Wahrlich, denn das ist der vorbestimmte Weg des menschlichen Daseins in der Ewigkeit. Das ist eine Stufe, auf die zu steigen euch bevorsteht.

Und dieser Aufstieg ist nur möglich, wenn auf der Erde nicht ein Körper mehr verbleibt, der hartnäckig Kälte verursacht.

Was die heutige Zeit betrifft, in Bezug auf die notwendige Bedingung, den Teufel zu Fall zu bringen, so spielt die Größe der Trägheit, die der vielköpfigen Gesellschaft eigen ist, wahrhaftig eine fatale Rolle. Die Menschheit befindet sich in einem Zustand, wo Menschen, die die Stimme der Wahrheit hören, unfähig sind, ein und denselben Schritt zu tun. Es braucht Zeit.

Wenn aber die Menschheit ihre Bewegung fortsetzt, ohne ihre Anschauungen und Handlungen in kurzer Zeit zu ändern, so wird ein gewaltiges Leid beginnen.

Weshalb nach dem Willen des Himmlischen Vaters, zum Wohle eines zukünftigen Daseins Seiner Kinder, jene in kurzer Zeit ihren Körper verlassen werden, die hartnäckig, unabhängig von dem heute eröffneten Weg der Wahrheit, weiterhin Kälte verbreiten.

Diese Stunde ist unausbleiblich, und sie ist gekommen.

 

Frage 57: Warum kann Gott nicht selbst den Teufel zerstören?

Ist es vernünftig, den See trocken zu legen, ohne den in ihn fließenden Fluss zu sperren?! Der Himmlische Vater begehrt, dass ihr diese Wahrheit erkennt, denn anderenfalls erwartet euch nur Leid.

Ist der Nutzen groß, unauffällig den Müll hinter jenen wegzuräumen, die ihn unbekümmert um sich werfen, ohne zu erkennen, wie verhängnisvoll das ist?

Die Entwicklung des Menschen hängt nicht von dem Wohle der Umwelt ab, sondern von den Tätigkeiten des Menschen selbst.

 

Frage 58: Warum hat Gott den Menschen nicht von Anfang an so geschaffen, dass er unfähig ist, Kälte zu verbreiten?

Dann wäre das kein Mensch. Solche „Nichtmenschen“ existieren schon in Millionen von Welten.

Der Mensch hat zum ersten Mal die großartigen einzigartigen Eigenschaften, die berufen sind, das gesamte Dasein im Weiteren zu vervollkommnen. Doch, indem er eine mächtige Gabe bekommt und nicht imstande ist, sie zu benutzen, erzeugt er bei seinen ersten Schritten natürlich die entsprechenden Fehler.

 

Frage 59: Die Philosophie spricht vom Kampf der Gegensätze, aufgrund dessen die Entwicklung vonstatten geht, wo ein Prinzip ohne sein Gegenteil nicht existieren kann. Ist die Existenz des Guten möglich, wenn das Böse verschwindet?

Das ist eine wichtige Frage, die bereits eine fatale Rolle im Leben vieler Menschen spielt. Die Philosophie hat diese Wahrheit richtig berührt, doch die meisten von euch verstehen sie nicht richtig. Und das half dem Teufel, eine gefährliche Falle zu stellen.

In sie fallen heute eine immer größere Anzahl Unglücklicher, und leider immer mehr junge Leute. Die Kraft des Falls ist so groß, dass diese Unglücklichen sogar versuchen, Gesellschaften zu organisieren, die sich „Satanisten“ nennen. Und zwar nicht ohne Erfolg.

Der Teufel legte in den Kopf der Blinden den logischen Gedanken über die Notwendigkeit der Existenz des Bösen so geschickt, dass die Unglücklichen, ohne sich zu ekeln, sich seine Diener nennen, und sich in ihrem Wert den Dienern Gottes angleichen, denn sie würden scheinbar der Entwicklung des Lichtes helfen und ohne sie würde das Gute verloren sein.

Wahrlich, Ich sage euch, dass im Leben zusammen mit den Gegensätzen, die wahrhaft bei der Entwicklung helfen, der Virus des Bösen existiert, aufgrund dessen die Menschen schon Tausende von Jahren bittere Fehler machen und jede Sekunde Blut vergießen und Schmerz bereiten.

Die Kategorie des Bösen, die sich bisher in eurem Bewusstsein geformt hat, ist der erste, primitive und wilde Schritt zur Menschwerdung. Sie muss ins Nichtsein verschwinden.

Der Virus des Bösen wird vernichtet werden. Es bleibt der wahre Gegensatz, der den Kindern Gottes aufzusteigen verhilft.

Der Mensch ist mit großen schöpferischen Fähigkeiten versehen, auf der Grundlage der Freiheit der Wahl. Und wenn alle seine Kräfte nur in eine Richtung konzentriert sein werden – das Lichte zu schaffen – dann wird der schöpferische Mensch bei keinem seiner Versuche, das Wohlbringende zu erschaffen, jemals mit seiner Leistung zufrieden sein. Dies ist der ewige Antrieb bei der Entwicklung der menschlichen Seele.

Wie wir Menschen miteinander leben sollten …