Grundlagenbuch – Kapitel 1

1. Geist … Stille des Geistes …
2. Aus der Stille des Geistes lösten sich zwei Punkte,
3. Die, sich dicht auf dicht nähernd, unaufhaltsam zu den Höhen der Harmonie strebten.
4. Aus der Ewigkeit näherte sich ihnen noch ein Wanderer, der im wilden Tanz der geborenen Harmonie kreisen wollte. Und wieder Ewigkeit …
5. Und jetzt verschlingt das machtvolle harmonische Ganze, den Körper einer glänzenden Sphäre annehmend, unermüdlich die Ewigkeit, immer mehr seine wunderbare Geburt erkennend,
6. Wo eine geheimnisvolle Besonderheit sich im Wesen des Ganzen offenbarte und der feurige Körper ein kaltes Herz bekam.
7. Der Körper aber, die Reife erreichend, strahlte ständig die mächtigen Wellen des Lebensgeistes aus,
8. Die, einmal ausgesandt, in der Finsternis der Unendlichkeit verschwanden und nie wieder an sich erinnerten.
9. Das erschwerte immer mehr den Wirbel des gewaltigen Tanzes und zu seiner Zeit begannen die Konturen eines unüberwindbaren Hindernisses zu schimmern,
10. Denn der unwiederbringliche Abgang der Feuerwellen führte zur wesentlichen Erschöpfung dieses Feuers.
11. Die Grenze kam näher, nach der die immer größer werdende Übermacht der Herzenskälte unumgänglich das Verdichten des Wesens des machtvolle Ganzen zur Folge hätte, was die Entwicklung anhalten und zum Ausgangszustand zurückführen würde.
12. Der Eine, wie sich das machtvolle Ganze nannte, wandte sich zum ersten Mal seiner Weisheit zu, die in zarten Fünkchen im Schoße seiner Wesenheit glitzerte.
13. Und wieder Ewigkeit. Doch auch Arbeit.
14. Eine gewaltige Stimme ließ die Stille erbeben: Es werde!
15. Der Eine wurde zum Schöpfer, aus seinem Wesen die überflüssige Kälte in Form von einzelnen Körpern herauslösend.
16. Neun wunderbare weibliche Grundprinzipien begannen um den Einen zu kreisen,
17. Durch sich ein Sakrament offenbarend, bei dem ein kalter Körper mit einem feurigen Herzen entstand.
18. Sich im Reigen bewegend, strebten die Schwestern der großartigen Bahn entlang, die den Körper des Schöpfers umgürtete.
19. Der Eine betrat den Weg der lebensbejahenden unendlichen Entwicklung; denn sein Geist, seinen Schöpfungen unermesslich hingegeben, drang durch das Wesen der gewaltigen weiblichen Grundprinzipien, vergrößerte sich vielfach und kehrte erneut zur Quelle zurück.
20. Eine gewisse Entwicklungsstufe erreichend, erlangten die Kinder des Einen feste materielle Körper und verschafften sich das Recht, durch die einzigartige Schönheit ihrer Körper zu bezaubern.
21. Bis zu den Höhen des Alters kreisend, zerfielen die Schwestern in viele Funken,
22. Und eine enorme Vielfalt jüngerer Schwestern begann ihren Reigen um die älteren oder stärkeren Verwandten.
23. Und mit ihrer gemeinsamen Familie verschlangen sie weiter den Weltraum, mit ihrer Bewegung den kräftesammelnden Schöpfer umgebend,
24. Denn immer mehr Wellen des Lebensgeistes, die den Körper des Einen weiterhin verließen, kamen immer verstärkter zurück.
25. Das wunderbare Sakrament des Weltalldaseins wurde geboren, das in den Stufen bestand: von dir eins – zu dir viel mehr.
26. Das Wesen der Harmonie entwickelt sich immer auf die beste Weise, folglich benötigt es kein ursprüngliches Ziel.
27. Solange die Harmonie existiert wird sie sich immer nur auf ihre größte Vollkommenheit zubewegen.
28. So entwickelt sich die Wahrheit der materiellen Welt, eine strenge Wahrheit.
29. Sie ist unveränderlich und existiert immer. Das gewaltige Absolute ist unbeugsam.
30. Die Harmonie ist kein Nebel, vom Wind bewegt, sondern die Ewigkeit, die das Dasein wiegt.
31. Ein strenges Gesetz für die Ungehorsamen. Blindheit verlässt die Harmonie.
32. Das gewaltige Absolute kennt die Begriffe Gut und Böse nicht, sondern offenbart zwei Prinzipien: Schaffung und Zerstörung.
33. Und alles, was die Harmonie verlässt und die Entwicklung des Größeren stört, wird unvermeidlich vernichtet.
34. Erneut Ewigkeit … Die Stille jedoch wird immer mehr durch den wachsenden Lärm der sich öffnenden unzähligen Blütenblätter des Daseins erschüttert.
35. Rätselhaft und wundervoll ist die mächtige Welt des Schöpfers des gewaltigen Universums, wo die Vielfältigkeit so einzigartig ist, wie es die Blumen auf der Mutter Erde und ihren Schwestern sind.
36. Und nimmt man die Blumen einer einzigen Art, so wird auch hier die Suche nach zwei gleichen unsinnig sein.
37. Doch um wie viel größer ist die Vielfalt im Universum, wo es nicht nur die Unwiederholbarkeit in Bezug auf das Äußere gibt, sondern wo sich auch alles in seinem Wesen ständig mit der Zeit verändert! Diese Bewegung aber ist ewig.
38. Unter der unendlichen Vielfalt der Schwestern im weiten Weltall wuchs die Mutter Erde zur Blüte auf, ihre Geburt jener verdankend, die aus dem männlichen Prinzip geschaffen wurde.
39. Die kalten Wellen ihres Körpers, mit dem feurigen Strom des Schöpfers in Berührung kommend, lassen ein feines Naturgewebe entstehen, das sich in einem zarten Schleier um den Körper der Erde windet.
40. Im Wesen dieses Gewebes ist ein Gesetz eingeschlossen, aufgrund dessen sich alles entwickelt, was im mütterlichen Schoße geboren wird. Alles, was aus dem Staub der Mutter Erde entsteht.
41. Wie herrlich und einzigartig sind die Wellen aus ihrem wunderbaren Prinzip, wo sich ihre Zärtlichkeit und Eigenschaften fortwährend ändern, so wie sich alles ändert, was das Sakrament des Lebens im großartigen Dasein erlangte.
42. Es gibt keine Wiederholung dieser individuellen Veränderungen bei allen Bewohnern des unendlichen Universums.
43. Und einst berührte dieser Strom, der aus dem feurigem Herzen der Mutter Erde kam, zärtlich den Feuerstrom aus dem Körper des machtvollen Schöpfers, ausgestrahlt von der einzigartigen Blüte, und offenbarte ein herrliches Sakrament.
44. Ein männlicher Geist, der in sich nicht einen Tropfen Kälte besaß, berührte das Dasein durch seine Geburt.
45. Der erhebende Geist des Segens offenbarte sein Leben nach einem unbekannten Gesetz. In seinem Wesen trug er ein einzigartiges Sakrament.
46. Oh, herrlich duftende Quelle, wie wunderbar und erstaunlich rätselhaft ist deine Wahrheit!
47. Das unbekannte Gesetz des Daseins dieser Quelle gestattete es der umgebenden Welt nicht, ihn zu sehen, denn dieses Gesetz war ein anderes, als das materielle Gesetz.
48. Und um die Herrlichkeit sichtbar zu machen, musste sich die segensreiche Wahrheit in ein materielles Gesetz kleiden.
49. Das Wesen des Daseins dieser Wahrheit aber enthielt ein bekanntes Sakrament, als die Wellen der duftenden Strahlen, die ins Unendliche der Ewigkeit ausgestrahlt wurden, nicht mehr die Möglichkeit besaßen, mehrfach verstärkt zurückzukehren.
50. Der Geist des Segens aber durfte sich nicht in ein begrenzendes Gesetz einschließen und einst, in seiner Weisheit, begann er von seiner Flamme Funken zu lösen.
51. Funken, die, mit den Kleidern des Begrenzten bekleidet, dazu berufen waren, Wärme und Licht auf dem Weg der Ewigkeit zu verbreiten.
52. Und so wie Funken von Flammen brennender Äste bald verglühen und der Augenblick – ihr Los ist, so wird das Los der Funken des segensreichen Feuers, verlieren sie den Glauben an ihre Quelle nicht, die Ewigkeit sein.
53. Gewaltige Arbeit mit Hilfe materieller Hände wird es den kleinen Funken gestatten, die segensreiche Kraft ihres Vaters aufnehmend, ihm vielmalig mehr zurückzuführen.
54. Würdig das Testament mit dem Himmlischen Vater eingehend, ist das Menschengeschlecht, sich fest an die ausgestreckte Hand des großen Vaters klammernd, dazu berufen, Seine Herrlichkeit durch sein Leben zu offenbaren, indem es dieses Licht im Universum verbreitet.
55. Diese Einheit des Vaters mit seinen ihm glaubenden Kindern gestattet es dem Geist des Segens, sich unendlich zu entwickeln. Und sei die Herrlichkeit Gottes ewig! Amen.

Wie wir Menschen miteinander leben sollten …