Treffen 1

Das Geheimnis der höheren und niederen Welten

Hölle und Paradies

Frage 1: Welche Lehren vertreten die richtige Auffassung über das Leben der Seele nach dem Tod: die des Nahen Ostens, in denen gesagt wird, dass es Hölle und Paradies gibt, oder die fernöstlichen Lehren, die über die Seelenwanderung berichten?

Das Gesetz der Entwicklung der menschlichen Seele ist für alle gleich. Die Seele kann sich nicht bei den einen gemäß der christlichen Traditionen entwickeln, bei den anderen dagegen – gemäß der hinduistischen usw.

In der heutigen Zeit dürft ihr erkennen, dass jede Lehre nur einen Teil der Wahrheit bewahrt hat, denn die eigentliche Wahrheit durfte in der Epoche der großen Uneinigkeit der Menschen untereinander nicht irgendeinem Volk allein gegeben werden, während die anderen Völker vernachlässigt worden wären.

Dieses Sakrament wurde gegeben, damit die Wahrheit eines Tages ihre Blütenblätter entfaltet und alle geistigen Lehren zu einem einheitlichen Verständnis bringt.

Deshalb sage Ich euch wahrlich: Es gibt sowohl die Hölle als auch das Paradies, und es gibt auch die Seelenwanderung. Doch dies geschieht nach Gesetzen, die bis zur heutigen Zeit nicht ein Mensch auf der Erde kennen durfte.

Frage 2: Was stellt das Paradies dar?

Das Paradies – das ist eine besondere Schicht, welche die Erde umgibt und die sich in einer bestimmten Entfernung von der Erdoberfläche befindet. Dies ist der Beginn der Höheren Welt des Himmlischen Vaters, Seines großen Lichtes.

Dorthin kommen die Seelen, die unfähig sind, Kälte zu verbreiten. Das haben sie jedoch erst während ihrer Lebenszeit im Körper erlernt.

Frage 3: Was empfinden die Seelen, die ins Paradies gekommen sind?

In Abhängigkeit von ihrer Vorstellungskraft stellt sich der Seele eine gesonderte Welt dar, wo der Mensch weiterhin zum Wohle jener tätig ist, die sich dort mit ihm befinden. In diese Welt gekommen, sehen sie diese als Realität an, doch eine Entwicklung der Seele geht nicht vonstatten, denn die Entwicklung der Seele verläuft nur dank eines Körpers.

Im Paradies empfindet die Seele die erhabensten und wunderbarsten Wahrnehmungen, denn die Versuchung fehlt vollkommen und die Wogen der Kälte überrollen sie nicht. Und in Abhängigkeit von der Öffnung der Seele empfindet sie mehr oder weniger göttlichen Segen.

Frage 4: Ist das Paradies eine Belohnung für ein rechtschaffenes Leben?

Nein. Das ist ein vorübergehender Aufenthalt, der aus der Notwendigkeit heraus entstand.

Denn solange der Teufel existiert, seid ihr alle sterblich und unfähig, den Weg der Ewigkeit zu betreten, der euch vom Himmlischen Vater bereitet wurde. Denn euch blieb die Fähigkeit, Kälte zu säen, erhalten, was auf dem Weg zur Ewigkeit nicht gestattet ist.

Im Paradies sammeln sich heute jene, die später die würdige Grundlage einer zukünftigen Menschheit bilden werden, einer Menschheit, welche die Stufe der Ewigkeit betreten wird. Das sind jene, die den Tod nicht mehr kennen werden.

Es ist unsinnig anzunehmen, dass der Himmlische Vater euch dafür geschaffen hat, dass ihr einmal, nach rechtschaffener Arbeit, die ewige Ruhe unter paradiesischen Bäumen erreicht und endlos die Paradiesfrüchte genießt.

Als euch das einst erzählt wurde, berücksichtigte man nur das geringe Verständnisniveau des Menschen.

Seid vernünftig, denn ins Paradies kommt nur jene Seele, die gelernt hat zu geben, und nicht zu nehmen. Und wie könnte eine dorthin gelangte Seele erneut das lasterhafte Bedürfnis zu nehmen empfinden? Und noch dazu ewig?

Frage 5: Wie lange noch wird das Paradies bestehen?

Zu der Zeit, wo der Teufel zu Fall gebracht wird, entfällt die Notwendigkeit der Existenz des Paradieses. Es beginnt die Auferstehung der Toten zum Leben. Die Seelen aus dem Paradies werden auf die Erde zurückkehren. Nach dem Willen Gottes wird ihnen der bestmögliche Körper materialisiert werden.

Im All entwickelt sich alles unendlich. Würde eine Grenze existieren, wo die Entwicklung unterbrochen wird, so wäre das der Anfang des Todes.

Im Paradies kann man nur außerhalb des Körpers verbleiben. Die Entwicklung der Seele aber geht ausschließlich im Körper vonstatten. Weshalb der Weg eurer weiteren, ewigen Existenz im Körper vonstatten gehen wird, da nur ihm die Vernunft eigen ist.

Der Weg der Ewigkeit besteht darin, dass euch bevorsteht, das ganze Weltall zu besiedeln, es mit eurer Wärme zu erwärmen und es mit unendlichen geistigen Schätzen zu bereichern, die im Weltall vorerst nicht existieren.

Frage 6: Was stellt die Hölle dar?

Die Hölle ist wie das Paradies eine besondere Schicht, welche die Erde umgibt, die sich aber näher bei der Erdoberfläche befindet. Sowohl die Hölle, als auch das Paradies befinden sich in einer etwas anderen Dimension, was ein gewöhnliches Betrachten verhindert.

Die Hölle entstand in Zusammenhang mit der Erscheinung der Tätigkeiten des Teufels, denn er zog einst jene Seelen an, die eine kritische Grenze des Verfalls erreicht hatten, und bei denen es keinen Sinn mehr hatte, ihnen einen neuen Körper zu geben, da sie unfähig zu weiterer Entwicklung waren.

Diese Seelen bauen in Abhängigkeit von ihrer Vorstellung eine finstere und mühsame Welt auf, in der sie in Gesellschaft Gleichartiger existieren, die sich auf demselben Niveau befinden. Und abhängig vom Grad ihrer Verunreinigung und ihrer Anhänglichkeit zum Teufel, empfinden diese Seelen ein mehr oder weniger großes Joch.

Inwieweit all das ernst ist – vergleicht es mit dem Tragen eines engen Schuhes, der den kleinen Zeh drückt.

Am Ende des Tages schmerzt das Bein.

Selbst wenn die Seele nur einen geringen Schmerz in der Hölle empfindet, er jedoch über Jahrhunderte andauert – was für ein Leiden!

Frage 7: Es existiert die Legende, dass sich die Höllenwelten im Erdinnern befinden. Stimmt das?

Das stimmt nicht. Diese Verunreinigung kann die Mutter Erde nicht in ihrem Leib dulden.

Frage 8: Und die Leiden, denen die Seelen in der Hölle ausgesetzt sind, ist das eine Strafe Gottes?

Nein. Der Himmlische Vater ist große, alles umfassende Liebe, die Liebe aber kann nicht bestrafen und noch weniger – vergelten.

Der Vater ist immer bestrebt, jedem von euch zu helfen, wie sehr er auch gefallen sei. Weshalb die Strafen, die der Seele sowohl in der Welt, als auch in der Hölle auferlegt werden, die Ernte von Früchten der in der Vergangenheit achtlos ausgesäten Kältesamen ist.

Denn indem ihr nicht auf die Stimme des Herzens hört und gegen das Wort Gottes handelt, werft ihr mit Steinen um euch. Und natürlich kommt die Zeit, sie einzusammeln!

Frage 9: Kann man denen, die sich in der Hölle befinden, helfen?

Nein. Für sie kann man bereits nichts mehr tun – weder sie retten, noch ihnen helfen, noch ihre Leiden schmälern.

Man sollte nicht vergessen, dass die große Herrlichkeit Gottes eben darin besteht, dass Er der Seele nicht nur einmal die Gelegenheit gibt, einen neuen Körper zu erwerben.

Das geschieht, solange sie wenigstens eine minimale Entwicklungsmöglichkeit besitzt.

Frage 10: In der Bibel wird der zweite Tod erwähnt. Was meint man damit?

Die Hölle wie das Paradies werden solange existieren, bis der Teufel zu Fall gebracht wird. Danach zerfällt das Wesen der Hölle, aber die sich dort befindenden Seelen erfahren einen zweiten Tod.

Denn, wahrlich, Ich sage euch: Solange der Teufel existiert, seid ihr alle sterblich.

Das Geistige Gewebe ist unzerstörbar, denn seinem Wesen nach ist es ein Teilchen Gottes; die menschliche Individualität jedoch ist zerstörbar.

Nachdem die Hölle zerfallen ist, werden die Seelen, die sich dort befinden, genommen. Danach wird die ursprüngliche Vorsehung und die erworbenen Erfahrungen, die während der vielen Leben angehäuft wurden, einer Reinigung durch Feuer unterzogen. Wonach ein reines, neutrales Geistiges Gewebe übrigbleibt. Dahinein wird im Weiteren eine neue Vorhersehung gelegt und ein neuer Mensch wird geboren, doch der vorhergehende verschwindet.

Deshalb bedenkt, solange der Teufel existiert, bleibt allen die Fähigkeit erhalten, ins Nichts zu stürzen, doch mit seinem Verschwinden erreicht die menschliche Seele die wahre Unsterblichkeit.

Wie wir Menschen miteinander leben sollten …

Weitere Weisheiten

Praktische Hinweise für den alltäglichen Umgang der Menschen untereinander - gestützt auf die Gebote des Letzten Testaments

Feuertaufe

In einer psychologisch schwierigen Situation, die mit einem inneren Brennen verbunden ist, wird empfohlen, diese "Feuerzone" vertrauensvoll zu durchschreiten, um die Ursache - eine mit der Situation verbundenen Anhänglichkeit (Abhängigkeit) zu "verbrennen". Im Letzten Testament wird das die "Feuertaufe" genannt.

 

 

Akzeptanz und Widerstand

Akzeptanz bedeutet ...
... die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen
... die Bereitschaft, zu lernen, Erfahrungen zu sammeln
... die Einsicht "Ich ernte, was ich gesät habe"
... die Einsicht "Die Situation wurde zu meinem Wohl geschaffen"
...
den Anderen freizusprechen, ihn zu rechtfertigen.
Akzeptanz ermöglicht Entwicklung

Widerstand äußert sich in Form von Aggressionen unterschiedlicher Intensität:
in Unzufriedenheit, dem Gefühl der Ungerechtigkeit
in Kränkung, Empörung und Beleidigigung
in Vorwurf und Verurteilung,
in der Versuchung, den Schuldigen suchen
Widerstand führt letztlich zu Krankheiten

 

 

Demut

Demut ist ein Zeichen von Stärke, nicht von Schwäche.
Demut heißt nicht, sich in den Schmutz stampfen zu lassen.
Demut heißt, sich nicht über den Anderen zu stellen, nicht das Beste für sich selbst haben zu wollen; heißt, nicht seinen Stellenwert, seine Bedeutsamkeit demonstrieren zu müssen.

 

Liebe

Unterscheidung: geistige, verwandtschaftliche und Naturliebe.
Liebe Gott! Liebe deinen Nächsten! Liebe deine Feinde!
Gott zu lieben heißt, seine Schöpfung, den Menschen, zu lieben.

Glaube und Wissen

Der Sinn der Aneignung von Wissen liegt darin, logische Schlussfolgerungen für die sinnvollste Entscheidung treffen zu können.
Der Glaube verbindet uns mit Gott und hilft, zusätzliche geistige Kräfte zu bekommen, um Versuchungen widerstehen zu können und um die Seele zu läutern.

Die Entwicklung von Seele und Verstand

Der Verstand entwickelt sich nach dem Gesetz des Wissens, die Seele nach dem Gesetz des Glaubens. Der menschliche Verstand kann sich nur aufgrund einer entwickelten Seele entfalten. Die Entwicklung der Seele ist das primäre Ziel des irdischen Daseins.

Apokalypse

Der Begriff Apokalypse kennzeichnet den Übergang vom Reich der Macht zum Reich der Seele. Der Übergang geht einher mit einer Reinigung auf physischer und psychischer Ebene.

Bestimmung der Menschheit

Die Bestimmung der Menschheit ist es, die "beseelte" Liebe zu entwickeln, um diese dann ins Weltall zu tragen

Esoterische Lehren

Außerirdische Zivilisationen versuchen der Menschheit in ihrer Entwicklung zu helfen, indem sie nach ihrem Verständnis hilfreiche Lehren verbreiten. Da jedoch den Außerirdischen der Entwicklungsweg der Seele unbekannt ist, sind die Lehren für die Menschen nur bedingt nützlich.

Außerirdische Zivilisationen

Es gibt sehr viele außerirdische Zivilisation, die sich sämtlich von der menschlichen Zivilisation darin unterscheiden, dass sie keine vom Himmlischen Vater erschaffene Seele besitzen, dafür jedoch einen wesentlich höher entwickelten Verstand. Außerirdische Welten versuchen auf unterschiedlichste Weise auf die Entwicklung der Menschheit Einfluss zu nehmen - unterstützend und zerstörend.

Höhere und Niedere Welt

Nach dem Verlassen des irdischen Körpers gelangen hoch entwickelte Seelen in die Höhere Welt ("Paradies"), wenig entwickelte Seelen in die Niedere Welt ("Hölle"). Seelen, die sich wieder inkarnieren sollen, gelangen in einen Zwischenbereich.

Wiedergeburt der Seele

Um ihre Bestimmung, ihre Vervollkommnung zu erreichen, entwickelt sich die Seele in der Regel über mehrere irdische Leben hinweg. Nach dem Zerfall des Körpers verbleibt eine feinere Kopie des Körpers noch 40 Tage lang in Erdnähe. Danach geht die Seele zu einem in einem Punkt konzentrierten Geistigen Gewebe über.

Gott und die Seele

Vissarion unterschiedet zwischen dem Schöpfer des Weltalls (Gott-Vater), dem Gott des Alten Testaments einerseits, und dem Himmlischen Vater (Gott-Sohn), dem Gott des Neuen und des Letzten Testaments andererseits.
Der Himmlische Vater ist der Schöpfer der menschlichen Seelen, der Vater der Menschheit. Die Seele als - bildlich gesprochen - Funke Gottes in uns stellt die Verbindung zwischen Ihm und uns Menschen her.