Zeit der Wende – Kapitel 7

1. Und nun ist die Zeit gekommen! Und, soweit es möglich war, habe Ich die versammelt, die sich bereit erklärt haben, das Vorherbestimmte zur Rettung des Menschengeschlechts zu erfüllen.

2. Nur dass es nicht ein und dasselbe ist, in die Erfüllung einzuwilligen und mit dem gebührenden Erfüllen zu beginnen.

3. Wer von denen, die an die Wahrheit Meines Wesens als das lebendige Wort des Großen Gottes glauben, entschließt sich wirklich vollwertig die Stufen der Feuertaufe zu durchschreiten, ohne Meine Hand loszulassen?

4. Um durch das Läuterungsfeuer zum wahren Leben wieder aufzuleben.

5. Um, dazu entschieden, in vollem Vertrauen den Heiligen Glauben auszuüben und endlich einmal von den Toten zum ewigen, immer blühenden Leben aufzuerstehen.

6. Denn nur das eine lebendige Wort Gottes kann auf den Weg der Wahrheit hinausführen.

7. Dabei sollen nicht nur verhängnisvolle Verunreinigungen in euch niederbrennen,

8. Sondern euch steht auch bevor, euer wahres Gesicht zu offenbaren,

9. An dem man euch im Universum erkennen wird.

10. Aber seid jetzt bereit, den Willen und die große Geduld wahrhaftig zu entwickeln.

11. Der Weg, den jetzt die beschreiten sollen, die danach dürsten, sich endgültig aus dem allgemeinen Strom des Reiches der Macht loszureißen, ist einem gewissen Pfad ähnlich, auf dem von Zeit zu Zeit, individuell für einen jeden, eine Feuerstrecke von einer bestimmten Ausdehnung, die für den Gehenden unbekannt ist, aufflammen wird.

12. Der Gehende wird sie vorzeitig nicht sehen, und er wird sie erst feststellen, sobald er unverhofft in ihren verbrennenden Atem eintritt.

13. Und gerade ab diesem Augenblick ist es vonnöten damit zu beginnen, entscheidende, wahrhaft lebenswichtige Anstrengungen zu machen.

14. Ein ähnliches erzieherisch-lehrreiches Geheimnis geschieht auch in den sich naturgemäß bildenden Verhältnissen der Lebenstätigkeit eines jeden Menschen, indem es für ihn natürliche Bedingungen für eine halbaktive Veränderung schafft.

15. Aber für die, die dem Wort Gottes nachstreben, wird die Entstehung solcher schicksalhafter Stufen mit besonderem Charakter und Rhythmus vonstatten gehen, die in direkter Abhängigkeit von der Verflechtung mit Meinen Bemühungen um eine für eure aktive Umwandlung günstige energetische Informationsumwelt erscheinen werden.

16. Und da der Mensch unter gewöhnlichen Bedingungen, unter denen er in tiefer Unkenntnis der Wahrheit verweilt, in der Regel nicht richtig auf derartige natürlich entstehende Umstände reagiert, so zieht das die Wahrscheinlichkeit des Beginns einer normalen Umgestaltung seiner inneren Welt bedeutend in die Länge.

17. Denn bisweilen braucht der Mensch das Leben einer ganzen Inkarnation, um auch nur eine sehr geringe positive Weisheit selbstständig zu erwerben.

18. Und für euch hat der Große Himmlische Vater durch Seine Bemühungen äußerst günstige Bedingungen geschaffen, damit ihr im entscheidenden Augenblick die lebensnotwendigen Anstrengungen in voller Übereinstimmung mit den Gesetzen der Wahrheit leisten könnt,

19. Die Ich in Fülle zum Wohl eures wahren Werdens als direkte Hinweise bezüglich aller wichtigen neu entstehenden für das Leben wichtigen Schwierigkeiten gestalten werde.

20. Dabei müsst ihr euch für immer einen besonders wichtigen Umstand klarmachen, der darin besteht, dass allein ein unmittelbarer Anfang und eine Entwicklung verbrennender Gefühlserlebnisse in eurem Inneren durch das Berühren mit irgendeiner geschehenden Realität die einzige günstige Möglichkeit schafft, eure geistige Welt wirklich qualitativ aktiv zu verändern, entweder in die wahrhafte Richtung oder in eine ihr entgegengesetzte.

21. Eine siegreiche, der Wahrheit entsprechende Anstrengung muss unbedingt geleistet werden, bis der Effekt aufgehört hat, der negative Gemütsbewegungen hervorruft mit dem Bedürfnis, eine entsprechende Gegenbemühung zu tätigen.

22. Gerade in diesen entscheidenden Augenblicken, wenn in euch immer mehr dieses natürliche Bedürfnis wach wird, eine euch eigene Anstrengung zu machen, die in der Regel durch die Besonderheiten des unmäßigen Egoismus diktiert wird, ist es äußerst notwendig, so schnell wie möglich zu sich zu kommen und bemüht zu sein, im Bewusstsein die gesegneten Augenblicke eurer Verschmelzung mit Mir mit herzlichem Aufruf an Mich wachzurufen.

23. Das ist vor allem geeignet, euch vor der schnell zunehmenden Blendung durch stark anwachsende negative Emotionen zu bewahren.

24. Und das wird bereits ein großer Sieg für euch sein, selbst wenn ihr danach nicht in der Lage seid, die weitere Anwendung notwendiger praktischer Anstrengungen richtig zu bestimmen.

25. Das, und nur das, ist der erste Schritt, von dem aus allein man zu einem vollen Sieg über das Auftreten irgendeiner Schwäche in sich voranschreiten kann.

26. Das ist der erste Schritt, den kaum jemand von denen, die heute den Glauben angenommen haben, gebührend tun kann.

27. Die übrige Mehrheit hat sich oberflächlich Meinen Hinweisen gegenüber verhalten und, indem sie auf der schwankenden Grundlage ihres Selbstvertrauens einträchtig zusammenbrechen, sind sie schnell außerstande, ihre emotionalen egoistischen Äußerungen normal kontrollieren zu können.

28. Nachdem ihr begonnen habt, die nötige Kontrolle über die Entwicklung negativer Gemütsbewegungen im vollen Vertrauen zu Dem, Der euch führt, aufrecht zu erhalten, müsst ihr alle Kräfte dafür verwenden, um möglichst würdig und genau das Notwendige in voller Übereinstimmung mit der Lehre zu erfüllen, die Ich bereits konkret gestalte; und Ich werde es auch weiter beständig hinsichtlich des einen oder anderen für euch lebenswichtigen Umstands tun.

29. Ihr müsst daran denken, dass sobald ihr unerwartet für euch plötzlich in die nächste symbolisch so ausgedrückte Feuerzone geratet, zu eurer lebenswichtigen entscheidenden Aufgabe das Bestreben werden soll, den Schmerz des verbrannten Egoismus der Bedeutsamkeit nach nicht über euren Heiligen Glauben zu stellen.

30. Sonst erlaubt ihr dem Schmerz, euch zu blenden, wonach ihr die Kontrolle über eure emotionale Äußerung verliert und gehorsam eine Anstrengung macht, die euch das Bewusstsein diktieren wird, das unter die volle Kontrolle eures gekränkten Egoismus geraten ist.

31. Das kommt durch Handlungen, die eines Gläubigen unwürdig sind, zum Ausdruck, entweder nur in Gedanken, oder in Gedanken und Worten, oder auch noch durch grobe physische Anstrengungen mit einer natürlichen später unausweichlichen entsprechenden physiologischen Abweichung in die Richtung der Selbstzerstörung.

32. Denkt daran, dass wenn ihr in eine den Egoismus verbrennende Phase der Feuerläuterung geratet, und ihr stellt den Schmerz des brennenden Egoismus der Bedeutung nach über euren Heiligen Glauben, so bleibt ihr unbedingt in der Fortbewegung in die erforderliche Richtung stehen.

33. Eure Veränderung geht in den Zustand eines chaotischen Hin und Her über auf der Suche nach einer baldigen Erleichterung von den schmerzlichen Erlebnissen.

34. Und dann versuchen die gescheiterten Schwachgläubigen an diese Erleichterung zu kommen, indem sie, wie es dem Egoismus naturgemäß eigen ist, die Quelle aktiv verurteilen, die angeblich das zu hohe Hindernis geschaffen hat, indem sie sich alle Mühe geben, die in ihr angeblich vorhandenen negativen Eigenschaften hervorzuheben.

35. Und das dürfte bedeuten, dass der allgemeine Strom des Reiches der Macht einen solchen Gescheiterten immer noch in der Richtung seiner Bewegung festzuhalten vermocht hat.

36. Aus diesem Grund verliert ihr ein weiteres Mal für eine unbestimmte Zeit die Möglichkeit, euch qualitativ in der erforderlichen wahrhaften Richtung in einem bestimmten konkreten Bereich eurer inneren Welt wirklich zu verändern.

37. Deshalb müsst ihr, wenn ihr wiederum in die Phase der entscheidenden schicksalhaften Feuerstufe geratet, nicht nur die positive Kontrolle über eure inneren Antriebe und Anstrengungen unbedingt bewahren, wozu immer beitragen wird, die Augenblicke eurer segensreichen Verschmelzung mit dem Lehrer im Bewusstsein als unerschütterliche Grundlage festzuhalten, sondern ihr müsst auch unbedingt real und praktisch alle eure Kräfte in der Richtung anwenden, die durch Orientierungspunkte des Lehrers selbst streng gekennzeichnet ist.

38. Wenn ein Teil eures Körpers das Feuer berührt, so zieht ihr heftig, wenn ihr die Verbrennung spürt, diesen Teil in die dem Feuer entgegengesetzte Richtung zurück.

39. Das ist vernünftig und notwendig, denn das Schmerzsignal hat vor der Verletzung der Norm gewarnt, welche die Natur für die Lebenstätigkeit eurer Körperzellen festgelegt hat.

40. Wenn dies aber den Schmerz des in Brand geratenen Egoismus betrifft, so darf man keinesfalls eilen, sich mit allen Mitteln von dem brennenden Atem zu befreien.

41. Denn wenn dieses Feuer euch berührt hat, so gelingt es euch auf keinen Fall die schmerzhaften Erlebnisse schnell loszuwerden,

42. Um so mehr während der Zeit, in welcher der Umstand selbst unmittelbar wirkt, der den brennenden Atem hervorruft.

43. Und deshalb wird in diesem Fall der Charakter der Anstrengungen, die ihr unter dem Einfluss der schmerzhaften Empfindung unternehmt, euer Schicksal entscheiden.

44. Und wenn ihr vor allem von der egoistischen Idee ergriffen seid, möglichst schnell und bequem der verbrennenden Umgebung zu entkommen, so werdet ihr zunächst auf jeden Fall nur die Orientierungspunkte bemerken, die ein unabdingbarer Teil der Besonderheiten des allgemeinen Stromes des Reiches der Macht sind.

45. Seid in diesen entscheidenden Augenblicken höchst wachsam und achtsam!

46. Denn gerade in diesen Augenblicken entscheidet sich das wahre Wohlergehen eures ganzen Lebens.

47. Wenn die jungen anormal wachsenden Triebe des Egoismus Feuer gefangen haben, so bleibt, je stärker sie brennen, desto weniger von dem übrig, das ausbrennen müsste, um Platz für das Wachsen von wahren guten Früchten zu machen.

48. Wenn man auch von diesem Verständnis einer derartigen Gesetzmäßigkeit überzeugt ist, was zusätzlich hilft, sich vor dem egoistischen Hin und Her zu bewahren, mit dem Ziel, nur noch das schmerzhafte Gefühlserlebnis zu lindern, so sollte ein Gläubiger unbedingt beginnen, mit aller Sorgfalt und Geduld die Orientierungspunkte der Wahrheit aufzufinden und angemessen die Gesetze zu erfüllen, die für das wahre Überwinden dieser Feuerprüfung bestimmt worden sind.

49. Die wahrhafte Lebensanstrengung, welche die innere Welt des Menschen in der notwendigen richtigen Richtung qualitativ real und aktiv zu verändern berufen ist, muss im Bemühen sichtbar werden, das Geheimnis der Feuerläuterung richtig zu durchschreiten, und nicht im Bestreben, es auf jede Weise zu vermeiden oder sich davon zu befreien mit dem falschen Verständnis, dass damit die wahre persönliche Grundlage gerettet würde, ohne die das Leben unmöglich wäre.

50. Solch eine gute, von den Gläubigen erforderte Aktivität wird immer sehr schnell eine gute Frucht bringen,

51. Von deren Güte man euch nicht einmal zu überzeugen braucht, denn, da ihr bis zu diesen Tagen so gelebt habt, wie es notwendig ist, werdet ihr in der Lage sein, diese Frucht leicht selbstständig richtig einzuschätzen.

52. Sich davon eindrucksvoll zu überzeugen, haben vorläufig nur wenige von euch geschafft, nämlich diejenigen, die sich entschlossen haben, würdig einen Schritt zu tun, welcher der Wahrheit, die Ich euch gebe, entspricht.

53. Doch denkt daran, dass der siegreiche gerechte Schritt, der eure Gefühlswelt umwandelt, indem er die Geistigkeit vermehrt, ausschließlich solange wirklich möglich ist, wie die Feuerstufe euch weiterhin unmittelbar verbrennt.

54. Wenn ihr jedoch der Wahrheit nicht angemessene Schritte unternehmt, um die entstandene Lebensaufgabe zu lösen, und diese löst sich durch ihren natürlichen Übergang in einen anderen Lebensumstand von selbst und ihr werdet dadurch zeitweilig von einer nächsten Feuerprüfung befreit, so kann in eurer Gefühlswelt auf lange Zeit eine eigenartige Brandspur erhalten bleiben,

55. Deren Eigenart aus einem negativen Boden bestehen wird, und das wird eine auch nur einigermaßen fruchtbare Saat genauso lange Zeit daran hindern, an dieser Stelle aufzugehen.

56. Das schmerzhafte Erlebnis von der Brandspur kann dadurch bedeutend gelindert werden, dass ihr den in euch entstandenen Fehler richtig erfasst, deshalb verstärkt sich die Beruhigung nachträglich durch die Hoffnung, den richtigen Schritt in einer nächsten ähnlichen Situation zu tun.

57. Doch unabhängig davon, wie tief und wie weit ihr den Charakter des gemachten Fehlers erfasst habt und auch die wahren Schritte, die für die angemessene Lösung eines bestimmten Umstandes erforderlich sind, fördert eine solche auf der Bewusstseinsebene durchgeführte Arbeit nur die Schaffung psychologischer Hilfsbedingungen, die das voraussichtliche Tun des siegreichen Schrittes begünstigen.

58. Es ist jedoch unmöglich, mit solchen bewussten Anstrengungen eure innere Welt in die wahre Richtung wirklich qualitativ zu verändern.

59. Trotz der Qualität des theoretisch erworbenen richtigen Verständnisses, wird es nach wie vor wahrscheinlich sein, dass ihr denselben oder einen ähnlichen Fehler nochmals macht.

60. Die über das Schicksal entscheidenden erzieherisch-lehrreichen Ereignisse entwickeln sich immer in voller Abhängigkeit davon, wie der Träger des beweglichen Verstandes auf die energetischen Erscheinungsformen der umgebenden Realität eingeht, die immer auf den stabilen Gesetzmäßigkeiten des Gleichgewichts der Harmonie der Natur beruhen.

61. Die unbeseelten Träger des beweglichen Verstandes können eine bestimmte Aufeinanderfolge derartiger Ereignisse in der Periode des Werdens vom Normniveau bis zum Niveau des Beginns einer vollwertigen Tätigkeit entweder unter Bedingungen des natürlichen passiven Charakters oder unter Bedingungen eines halbaktiven Charakters begreifen lernen.

62. Die Bedingungen des natürlichen passiven Charakters lassen sich dadurch definieren, dass die junge Zivilisation des beweglichen Verstandes, die den Weg des Werdens begonnen hat, durch eine derartige lebensnotwendige Periode ganz selbstständig hindurchgeht.

63. Die Bedingungen des halbaktiven Charakters zeigen sich darin, dass eine entwickeltere Zivilisation sich teilweise in die Lebenstätigkeit der jungen Zivilisation einmischen darf und damit künstlich das Begreifen der erzieherisch-lehrreichen Periode aktiv begünstigt.

64. Und während die unbeseelten Träger des beweglichen Verstandes in der Grundlage ihres Wesens ursprünglich alles Notwendige für den selbstständigen günstigen Werdegang in der Periode haben, die zum Niveau des Beginns einer vollwertigen Tätigkeit hinführt, so gibt es im Wesen des Menschen derartige notwendige Eigenschaften nicht.

65. Weshalb die Zivilisation des Menschengeschlechts unter den gleichen Bedingungen der Lebensäußerung, wie sie die unbeseelten Träger des beweglichen Verstandes haben, zu einer ziemlich schnellen Ausartung verurteilt wäre.

66. Dadurch dass Er aus der Beschaffenheit Seines Geistes die besonderen Eigenschaften des Geistigen Gewebes erschuf, das die Grundlage und das wahre Wesen des Menschen ausmachen sollte, versah der Himmlische Vater damit die menschliche Seele mit den Eigenschaften der Unsterblichkeit, dank deren der Große Gott für jeden von euch die reale Möglichkeit schuf, die Periode des Werdens an Hand von mehrmaligen Wiedergeburten für eine äußerst günstige Reihenfolge der Erkenntnis des nächsten kurzen charakteristischen Lebensschicksals zu durchschreiten,

67. Indem Er einzig und allein zum Wohl der Entwicklung eines jeden von euch die Charaktereigenschaften des Bewusstseins des geborenen Naturorganismus und die zukünftige erzieherische Umgebung, sowohl die Entwicklungszeit des Kindes- und Jugendalters, als auch alle wahrscheinlichen erzieherisch-lehrreichen Lektionen, die dem Lebensweg ebendieses Neugeborenen eigen sind, berücksichtigt.

68. Dadurch dass der Himmlische Vater ebenso die eigenartig aufblühenden egoistischen Eigenschaften beim Menschen berücksichtigt, hat Er der Menschheit, welche die Wahrheit nicht kennt, gestattet, in verschiedenen gesellschaftlichen Formierungen eine ausreichende Vielfalt im Grunde verschiedenartiger und der Bedeutung nach gegensätzlicher psychologischer Lebenseinstellungen kundzutun.

69. Dank dessen wurden erforderliche Bedingungen geschaffen, welche der Große Gott an Hand von Gesetzmäßigkeiten mehrmaliger Wiedergeburten ausnutzt und durch welche Er euch hilft, in kleinen Mengen das Überflüssige und Gefährliche herauszubrennen mit der dabei natürlichen Anhäufung erforderlicher Erfahrung und Weisheit, trotz der aus Unkenntnis vorläufig noch nachlässigen Lebensanstrengungen des Menschen selbst.

70. Und unabhängig davon, ob der Mensch mit seinem neuen Bewusstsein sich an die Erfahrung der vorigen Verkörperung erinnert oder nicht, werden die Lebensäußerungen in der neuen Verkörperung immer sowohl von bestimmten Erfahrungen des vergangenen Lebens beeinflusst, falls es ein solches gegeben hat, die durch ein besonderes Geheimnis im Wesen der Seele erhalten bleiben, als auch von verschiedenartigen Besonderheiten, die der neue Naturorganismus von einigen Vertretern seiner Genealogielinie in sich trägt.

71. Gerade die richtige Verbindung dessen, was die Seele beinhaltet, und dessen, was der geborene Naturorganismus mitbringt, bildet die entscheidende aktive Grundlage, auf der die geistige Welt eines bestimmten Menschen sich formen soll.

72. Indem der Himmlische Vater derartige Verbindungen, die nur nach Seinem Willen geschehen, geschickt kontrolliert, nutzt Er wirkungsvoll und weise zum Wohl Seiner Kinder verschiedenartige Neigungen und Anhänglichkeiten aus, die sich bei ihnen im Laufe des Lebens zeigen.

73. Wenn der Mensch gefährliche Formen einer falschen Anhänglichkeit bekommen hat und sie zu entwickeln beginnt, so wird er in der ersten Zeit durch verschiedenartige bedeutungsvolle hinweisende Lebensumstände zunächst zur selbstständigen Anwendung bewusster Willensanstrengungen bei der Überwindung der Entwicklung der Verderblichkeit in seiner inneren Welt angeregt sein.

74. Und wenn er sich weigert, anfangs notwendige für ihn rettende Anstrengungen selbstständig zu unternehmen, so wird er bei der nächsten Verkörperung unbedingt unter Bedingungen geraten, die mit Gewalt die in der inneren Welt des Menschen schon festgelegte Form einer falschen Anhänglichkeit zerstören werden.

75. Aber obwohl es dem Himmlischen Vater, Der äußerst weise die naturgemäß entstehende Reihe realer Umstände berücksichtigt, durch Seine gesegneten Bemühungen gelingt, für jeden Menschen günstige Bedingungen für das Durchschreiten der Läuterungsstufen zu schaffen, so geht doch das Geheimnis der Feuerläuterung durch die Anstrengungen des Menschen selbst in einem äußerst zurückhaltenden und verzerrten Ablauf vonstatten.

76. Denn in jedem Fall, in dem der Mensch in die Phase der für den Egoismus schmerzhaften Gefühle hineingerät, ist er unvermeidlich bestrebt, vorerst noch einen seinen Charakterzügen entsprechenden, unbedingt dem Egoismus gefälligen und für den Beginn einer wahren Entwicklung vollkommen ungünstigen Schritt zu tun.

77. Indem Er euch notwendigerweise ein weiteres Mal hilft, in eine bestimmte charakteristische Lebensumwelt einzutauchen, lehrt euch der euch maßlos liebende Himmlische Vater zeigend.

78. Das ist in der Periode grob primitiver Tätigkeit der jungen Menschheit die einzige Hilfsbedingung, die zur Formung einer günstigen gefühlsbewussten Grundlage des Menschen für den Beginn aktiver lebensnotwendiger Veränderung der Eigenschaft des Menschen in völliger Übereinstimmung mit den Anforderungen der Wahrheit beiträgt.

79. Und das ist nur in der dafür günstigen Periode möglich, in welcher der Große Gott nach wie vor Seine Kinder weiter zeigend lehrt, und in der Er beginnt, sie erzählend zu lehren.

80. Dazu sollte sich nach Seinem Willen inmitten des Menschengeschlechts das Wort Gottes lebendig und real offenbaren.

81. Das direkt und konkret für alle, die herangereift sind, das Wahrhafte zu erfüllen, alle notwendigen Orientierungspunkte und Gesetze festlegen wird.

82. Dass die Dauer der Periode der Formung einer günstigen gefühlsbewussten Grundlage des Menschen anhält und sich zeitlich bedeutend in die Länge zieht, ist vollständig davon abhängig, wie die Bemühungen des Himmlischen Vaters und des Menschen, die der Bedeutung nach gegensätzlich sind, zum Wohle der Entwicklung des Menschen selbst angewendet werden.

83. Dabei schafft der Große Gott Hilfsbedingungen für die äußerst günstige mögliche geistige Formung, aber die eigentliche reale Veränderung des Menschenwesens ist nur mittels seiner eigenen bewussten Willensanstrengungen möglich, und folglich sind die entscheidende Aktivität und das Endresultat der Lebensäußerung vollkommen vom Menschen selbst abhängig.

84. Diese so lange dauernde Zeitperiode, die bis zu Meiner jetzigen Erfüllung andauert, ist durch die Bedingungen der halbaktiven Hemmung gekennzeichnet, die nicht nur möglicherweise die teilweise Zügelung des zähen Strebens der jungen Menschheit, sich immer mehr von der Harmonie zu entfernen, fördern sollen, (s. Abb. 11)

85. Sondern auch den Menschen bei der Anhäufung nötiger geistiger Werte behilflich sind, auf deren Grundlage allein der Mensch die Möglichkeit erwirbt, in die Bedingungen der aktiven Hemmung zu gelangen, das Werden aktiv abzuschließen und auf die Ebene des Beginns der vorherbestimmten vollwertigen Tätigkeit überzugehen. (s. Abb. 12)

86. Die Menschheit kann nur auf Grund bestimmter Bedingungen, die dafür gezielt vom Großen Gott geschaffen werden, günstig die gerade für ihre Lebenstätigkeit charakteristische eigenartige Periode des Werdens durchschreiten.

87. Diese besonderen Bedingungen sollten in zwei Besonderheiten – einer natürlichen halbaktiven und einer aktiven – in Erscheinung treten,

88. Die unbeseelten Träger des beweglichen Verstandes können völlig selbstständig unter natürlichen passiven Bedingungen die Periode des Werdens durchschreiten, was für die Vertreter der Menschheit völlig unmöglich ist.

89. Und während die Periode des Werdens und der vollwertigen Entwicklung irgendeiner jungen Zivilisation unbeseelter Träger des beweglichen Verstandes überhaupt entweder unter Bedingungen nur eines natürlichen passiven oder eines nur halbaktiven Charakters, oder auch unter Bedingungen einer periodischen Kombination des einen und des anderen stattfinden kann,

90. So kann die Periode des Werdens wie auch der weiteren vollwertigen Entwicklung des jungen Menschengeschlechts nur unter den Bedingungen der periodischen Kombination des natürlichen halbaktiven und des aktiven Charakters vor sich gehen.

91. Dabei sind ausschließlich nur in der Periode zu Beginn des Werdens der Menschheit solche Bedingungen durch die Eigenart der Hemmung gekennzeichnet.

92. Die natürlichen Bedingungen, die das Geheimnis der halbaktiven Hemmung schaffen, sind vor allem dadurch gekennzeichnet, dass einerseits der Große Gott, der das Bewusstsein des Menschen nicht direkt berührt, jedoch äußerst weise die Besonderheiten aller negativen Neigungen seines sich heranbildenden Wesens berücksichtigt, dem Menschen stillschweigend einen Lebensweg mit einer für ihn höchst günstigen Reihe charakteristischer erzieherisch-lehrreicher Lektionen gewährt,

93. Während andererseits der Mensch selbst durch die Unkenntnis der Wahrheit Gottes alle bewussten Willensanstrengungen unternimmt, um so schnell wie möglich und für seinen Egoismus vorteilhafter die ihm sorgsam gegen seinen Willen gewährten rettenden entscheidenden Stufen der Feuerläuterung zu meiden und ihnen zu entgehen.

94. Ohne die seltenen einzelnen Ausnahmen ausreichend richtiger Lebensaktivitäten unter einigen besonderen Lebensumständen der würdig Strebenden zu erwähnen, kann man sagen, dass der Mensch, der seine Lebenstätigkeit in völliger Abhängigkeit von einer solchen vom Himmlischen Vater erschaffenen Bedingung ausübt, vorläufig noch immer und in allem, was tatsächlich zum Wohle seiner Erhaltung und Entwicklung geschaffen wird, aktive bewusste Willensanstrengungen gegensätzlicher Bedeutung unternimmt.

95. Deshalb ist das siegreiche Erlebnis bei der Berührung mit der nächsten erzieherisch-lehrreichen Lebenslektion vollständig vom Unterschied der Größe der Bemühungen abhängig, die der Himmlische Vater zum Wohle des Menschen unternimmt, und der entgegengesetzten Bemühungen des Menschen, der das nicht weiß (s. Abb. 11).

96. Dabei stellt jeder im Voraus vom Großen Gott vorgesehene erzieherisch-lehrreiche Lebensumstand, in den Er dem einen oder anderen Menschen einzugehen ermöglicht, eine bestimmte positive Hilfsgröße dar, die auf das Wohl der Entwicklung eines jeden Menschen gerichtet ist, der in diesen Lebensumstand geraten ist.

97. Das erlaubt nicht nur die Größe der negativen Äußerung zu neutralisieren, zu welcher der Mensch am meisten geneigt ist, sondern hilft ihm auch, Hilfswerte für den Beginn des geistigen Werdens unter den Verhältnissen zu erwerben, in denen der Mensch in seinen Lebensaktivitäten dafür ausreichende bestimmte positive Bemühungen unternimmt.

98. Dabei muss man vor allem unter solch einer positiven Bemühung die selbstständige Anstrengung verstehen, sich in der eigenen negativen Äußerung zu beherrschen, zu der du völlig abzustürzen geneigt bist.

99. Und die bildlich erwähnte positive Hilfsgröße ist durch den Lebensumstand gekennzeichnet, bei welchem die negative Äußerung des Menschen dennoch stabil unabänderlich eine günstige Rolle für alle spielen wird, obwohl das Bewusstsein des existierenden Menschen die Heilsamkeit dieser Rolle nicht erfassen kann,

100. Infolge der Unfähigkeit, über die ganze Fülle der dafür notwendigen genauen Information zu verfügen.

101. In diesem Fall, wenn man den besonderen Charakter des Aufenthaltes der Menschheit im Laufe ihrer ganzen Daseinsgeschichte bis zum heutigen Tag berücksichtigt, wobei die Mehrheit noch weiter eine gewisse zumutbare Zeit in der Atmosphäre dieser betrachteten Bedingung der halbaktiven Hemmung verbleibt, werdet ihr jetzt schon richtig verstehen können, dass alle die guten Körnchen, die trotzdem zu dieser Stunde vom Menschen erworben worden sind, vorerst nicht durch das Werk des Menschen selbst erworben worden sind, sondern dank der großartigen Fürsorge des Großen Gottes, des Vaters des Menschengeschlechts, der jeden Augenblick durch Sein mühsamstes unermüdliches Werk für eure Rettung und für euer Werden sorgt.

102. Wahrhaftig, Ich sage euch: Kein einziges Haar kann von eurem Kopf fallen ohne das Wissen eures Himmlischen Vaters.

Wie wir Menschen miteinander leben sollten …