In der vorherigen Folge haben wir uns mit dem Leben nach dem Tod und mit der Wiedergeburt der Seele befasst, der sogenannten Reinkarnation.
Heute nun betrachten wir genauer, was mit der Seele nach dem Verlassen der Körperhülle geschieht.
„Nachdem sie im wunderbaren Schoß der Mutter Erde offenbart wurden, müssen die Kinder Gottes lernen, die ihnen gegebene erstaunliche geistige Kraft zu beherrschen, den in sie gelegten göttlichen Funken in ein strahlendes Feuer zu verwandeln, das Licht und Wärme überträgt.
Jene Kinder, die durch beharrliche, rechtschaffene Arbeit ihr Geistiges Gewebe auf gebührende Weise entwickelt haben, gehen zeitweilig in die Höhere Welt über, die vom Menschen „Paradies“ genannt wurde.
Jene, die auf ein Niveau hinabgestiegen sind, wo es keinen Sinn mehr hat, ihnen einen neuen Körper zu geben, weil sie die ihnen anfangs gegebene Kraft völlig verbraucht haben, gehen in die Niedere Welt, wo sie einen endgültigen Tod erleiden. Diese Welt haben die Menschen „Hölle“ genannt.
Doch wisset! Der Himmlische Vater gibt euch solange die Möglichkeit, einen neuen Körper zu bekommen, solange in euch wenigstens eine geringe Fähigkeit zur Entwicklung erhalten bleibt. Denn die menschliche Seele kann sich nur im Körper entwickeln.“
Letztes Testament: Grundlagenbuch, Kap. 5, Vers 21ff.
Aber es gibt nicht nur Paradies und Hölle. Dank des Gesetzes der Reinkarnation gibt es einen weiteren Bereich für diejenigen, die auf die Erde – zwecks weiterer Entwicklung – zurückkehren sollen.
„In der Existenz der Seelen gibt es ein gewisses Intervall der Unbestimmtheit. In dieses Intervall fallen jene Seelen, die noch die Möglichkeit besitzen, sich zu entwickeln, doch nicht das entsprechende Niveau der Reinheit erreicht haben.
Das Niveau der Unbestimmtheit umgibt die Erde in ihrer nächsten Nähe, was es den Seelen, die auf dieses Niveau kommen, gestattet, sich zwischen den noch in Körpern Lebenden zu bewegen, und dabei weiterhin alles zu sehen und zu hören. Doch diese Seelen können bereits nicht mehr handeln.
Und da sie die erlangten Laster und ungezügelten Wünsche weiter besitzen, so bringt ihnen das zusätzliche Leiden, denn außerhalb des Körpers existiert die Möglichkeit der Befriedigung der Gelüste und der Erlösung von Lastern nicht.“
Letztes Testament: Grundlagenbuch, Kap. 5, Vers 36ff.
Bemerkenswert ist in diesem Zitat die Stelle „Das Niveau der Unbestimmtheit umgibt die Erde in ihrer nächsten Nähe“. Wir haben ja keine wirklich fundierte Kenntnis darüber, ob man Hölle und Paradies überhaupt irgendwie lokalisieren kann. Man sagt, der Himmel sei da oben irgendwo, und zeigt in Richtung Weltall.
Der mächtige Himmlische Vater ist die Krönung der Höheren Welt.
Der Regierende der Niederen Welt, den die Menschen den Teufel nannten, ist das Resultat eines groben Fehlers.
Die niedere Welt ist in der Nähe der Erdoberfläche. Die höhere Welt wesentlich weiter entfernt.“
Letztes Testament: Grundlagenbuch, Kap. 5, Vers 7ff.
Was hat es mit dem Teufel auf sich.
„Wenn Menschen ihre Gedankenströme aussenden, deren Stärke durch die Kraft des Glaubens wesentlich vermehrt wird, so haben die Gedankenströme, auf ein und dieselbe Vorstellung ausgerichtet, ein einheitliches Wesen. Hat das Ziel, worauf die Ströme gerichtet sind, kein eigenes Wesen, so werden sie sich dank der Einheitlichkeit dieser Ströme in einem Punkt vereinen, wo die Entstehung eines neuen Lebens vor sich geht, das bereits jenes beinhaltet, was zu dieser Zeit im Wesen der ausgerichteten Ströme enthalten war. So ist der Geist des Bösen geboren worden.
Der Himmlische Vater ist eine große Quelle geistiger Lebenskraft und konnte deshalb nicht der Urheber dieses Geistes sein.
Der böse Geist aber, der einst entstanden ist, konnte sein Dasein nur aufgrund der ständigen Ernährung mit den schmutzigen emotionellen Gefühlsausbrüchen des Menschen aufrechterhalten. Und das geschah und geschieht noch unentwegt.“
Letztes Testament: Grundlagenbuch, Teil 4, Frage 51