„Denkt mehr aneinander! Wünscht einander Freude, Glück, Gesundheit, Licht und Verständnis!
Fragt nicht, wie kann ich dem einen oder anderen helfen.
Betet! Denn eine größere Hilfe könnt ihr nicht geben. Denn das Gebet für diesen Menschen, euer innerlicher Wunsch für Gesundheit, Einsicht und Glück – das steht an erster Stelle, das ist das Größte, was der Mensch sofort in seinem Herzen aufnimmt, wobei das Bewusstsein übergangen wird. Er nimmt es immer in reiner Form auf. Was er nicht mit dem Verstand aufnimmt, das ist ihm nicht bewusst, das geht in seine Seele. Die Seele nimmt immer das auf, was tatsächlich gegeben wurde. Sie nimmt sogar das auf, was er nicht verstehen kann.
Aber er bekommt Hilfe. Und diese Hilfe wird immer in reinster Form übergeben. Sie wird nicht verfälscht. Geistige Kräfte kann man nicht verfälschen.
Und äußere Hilfe, Hilfe mit euren Händen, die sollt ihr auch erweisen.
Auch das muss man als eine besondere Kunst verstehen.
Tatsächlich bringt nicht jede eurer Hilfen dem Aufstehenden Unterstützung.
Eure Hilfe kann sich oftmals als ein „Bein stellen“ herausstellen.
Lernt, richtig Hilfe zu leisten!
Und bedenkt das Wichtigste: Wenn ihr äußere Hilfe leistet, so begreift sie der Empfänger zuerst mit seinem Bewusstsein. Und wenn sein Bewusstsein einem trockenen, krummen Zweig gleicht, so nimmt dieses Bewusstsein anstelle der Rose in eurer Hand einen groben, kalten Stein wahr. Und dann ist er über euch empört: „Warum habt ihr mir einen Stein gebracht? Habt ihr nicht etwas für mein Leben? Es ist für ihn schwierig, die Blume zu sehen.
Deswegen kann der Mensch nicht sofort darin die wahre Hilfe erkennen – die geistige Hilfe jedoch wird er ungehindert annehmen.
Darum schaut nicht darauf, wie manchesmal einer eurer Brüder eure äußere Hilfe annimmt.
Verhaltet euch richtig ihm gegenüber. Schenkt ihm euer Herz und wünscht ihm alles im Inneren, und achtet nicht darauf, wie er sich zu eurer Hilfe verhalten wird.
Selbst wenn ihr ihm sogar ein teures Geschenk gebt, welches ihr euer ganzes Leben gesucht habt, um es ihm damit eine Freude zu machen, und ihr habt es ihm in die Hand gegeben und sagt: „Nimm, lieber Bruder!“, und im voraus genießt ihr schon die Freude in seinem Gesicht. Und wenn er dann das Geschenk entgegennimmt, und es sofort auf den Müll wirft, so soll euch das nicht unangenehm berühren. Vor allem wolltet ihr ihn doch erfreuen.
Ihr habt es ihm gegeben und im voraus schon innerlich das Glück genossen. Ihr saht ihn innerlich schon lächeln, und ihr habt ihn schon ein bisschen gewärmt.
Und wenn er es weggeworfen hat – nun, so ist das seine Sache.
Ein äußeres Geschenk ist ein gutes Geschenk; aber es ist etwas Äußerliches.
Euer Wesen ist etwas Innerliches. So pflegt denn das Innerliche! Möge das Innere an erster Stelle stehen in eurem Verständnis, in eurem Streben; und im Äußeren wird es ergänzt, veredelt. Aber das ist schon an zweiter Stelle.
Also, verliert das an erster Stelle stehende, das Innerliche nicht!
Wenn ihr eure Aufmerksamkeit nur auf das Äußerliche richtet, dann seid ihr unglücklich. Ihr werdet sehr viel leiden, leiden mit viel Not, die ihr euch selber ausdenken werdet. Und es wird sehr schierig für euch, die von Gott gegebene Wahrheit zu sehen. Es wird sehr schwierig, das zu verstehen, was der Vater euch eröffnet. Das ist ein großer Verlust. Der Preis dieses Verlustes ist – Staub.
Deshalb sollt ihr würdige Kinder eures Vaters sein. So entflammt, wie dieses Feuer (in der Höhle, Anm.d.Ü.), damit ihr Viele wärmen könnt, und für Viele den Weg erleuchtet.
So wärmt denn! Wärmt, indem ihr den Glauben eures Vaters begreift. Vertraut Ihm noch mehr! Seid demütig und sanft.
Nehmt demütig alles an, was euch auf eurem Weg begegnet! Denn das ist eine große Freude.
Wird es heil sein – wunderbar. Wird etwas für euch zerbrochen – noch besser.
Seid glücklich darüber, dass ihr voranschreitet! Begreift das Glück, das in eurem Bestreben liegt, vorwärts zu gehen. Nur vorwärts! Festen Schrittes immer vorwärts, an der Wahrheit festhaltend, den Atem des Vaters erfürchtig fühlend.
Mit Gebet und Bereuung vorwärts streben!
Und dann wird euer individueller Weg alles überziehen.
Er wird würdig sein. Denn der Vater sieht an erster Stelle auf eure Aufrichtigkeit, auf euer Bestreben – und nicht darauf, ob ihr unter der ein oder anderen Last gestrauchelt seid.
Er sieht darauf, wie ihr sie zu tragen versucht, wie aufrichtig euer Bemühen war. Das wird der Vater als erstes einschätzen. Das erwartet er von euch.
So macht es. Macht es von ganzem Herzen!
Würdig einschätzen, mit dem Herzen annehmen und das Brot eures Herzens den Brüdern und Schwestern dareichen, ohne etwas dafür zu verlangen.“