Archiv der Kategorie: derSibirier spricht

14 – Weitere Weisheiten

Weitere Weisheiten

Reinheit in Gedanken und in Worten (Gebote 3,4)

„Sei rein in deinen Gedanken, denn der Gedanke ist nicht nur Auftakt physischer Taten, sondern selbst eine Tat, die sowohl Wärme als auch Kälte ausstrahlt.“

„Sei rein in deinen Worten, denn das Gehörte verunreinigt deine Seele nicht, doch das aus dir Kommende kann sie in ein stinkendes Gefäß verwandeln.“

Sprich nur, wenn man dir zuhören möchte (Gebote 61)

„Wenn du zuhörst, gehe dorthin, wo man spricht. Wenn du sprichst, gehe dorthin, wo man zuhört. Es ist sinnlos dort zu reden, wo man danach trachtet, sich mitzuteilen.“

Misstrauen ist ein Zeichen für die Unreinheit der Seele (Gebote 8)

„Glaubst du jemandem nicht, habe mit ihm kein Nehmen und Geben. Hast du mit jemandem zu tun – vertraue ihm vollkommen. Misstrauen ist ein Zeichen für die Unreinheit deiner Seele.“

Der Balken im eigenen Auge (Gebote 42)

„In den alten Schriften wurde gesagt: „Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.“ Heute sage Ich: Sei nicht bestrebt, über den Mangel eines Menschen zu lachen, der zuerst auf deinen Fehler hinwies.“

An das Gute im Menschen glauben (Gebote 17)

„Bezweifle nicht die guten Taten, doch bezweifle die schlechten.“

Versuchungen nicht aus dem Weg gehen (Gebote 19)

„Geh den Versuchungen nicht aus dem Weg, denn nur in der unmittelbaren Überwindung jeder Versuchung geht die Läuterung der Seele vonstatten. Denke an die Worte Gottes: „Geh nicht den kurzen Weg, denn nicht jeder wird Mein Reich betreten.“

Auf Kälte nicht mit Kälte reagieren (Gebote 16)

„Beleidige den Beleidigenden nicht, denn du wärest seinem Wesen ähnlich. Entgegne niemals der dir entgegengebrachten Kälte mit einer ebensolchen, welchen Schmerz sie dir auch bereitet hat … Eine von dir ausgehende erwiderte Kälte zerstört die entgegengebrachte Kälte nicht, sondern verstärkt sie nur.
Nicht Dunkelheit vertreibt die Finsternis, sondern Licht.“

Dem Anderen das Bessere überlassen (Gebote 27)

„Begehre nicht das bessere Eigentum der anderen, sondern erfreue dich nur daran.
Und wenn du wählen kannst, so nimm das Schlechtere, und lass das Bessere den Anderen.“

Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden! (Gebote 29)

„Trachte nicht danach, in dir etwas Größeres im Vergleich zu den Umgebenden zu sehen, und noch weniger lass es in Erscheinung treten. Wer sich selbst über die anderen erhöht, wird erniedrigt werden!
Wenn jemandem mehr gegeben wurde, so wird auch mehr von ihm gefordert. Der Herr achtet nicht auf die Breite der Möglichkeiten, sondern auf den Eifer, mit dem die vorbestimmte Aufgabe erfüllt wird … Glücklich wird jener sein, der seine schöpferischen Qualitäten richtig einschätzt, ohne auf das Ansehen der Stellung zu achten, die er einnimmt.“

Reue zeigen – seine Seele Gott gegenüber öffnen (Gebote 21)

„Echte Reue ist nicht nur ein wörtliches Zugeben seiner schändlichen Taten. Echte Reue ist die Fähigkeit, seine Seele Gott gegenüber zu öffnen, und die Fähigkeit, den Schmerz und den Verlust jenes Menschen zu erleiden, dem man geschadet hat.
Gott kann nur jenen helfen, die ihre Seele vollständig öffnen. Ist es klug Hilfe zu erwarten und gleichzeitig die Tür vor dem Helfer zu verschließen?“

Ehebruch fügt einer anderen Seele Schaden zu (Gebote 33)

„Begehe keinen Ehebruch. Dies entwickelt die Fähigkeit, körperlichen Vergnügen den Vorrang zu geben und blind dem gegenüber zu sein, dass du der Seele eines anderen Menschen Schaden zufügst. Der Seele eines anderen Menschen Schaden zuzufügen, ist die schwerwiegendste Sünde.“

„Das Gefühl des Verlangens, das den Mann beim Betrachten einer Frau ergreift, ist seinem Bewusstsein nicht untertan. Das Auftreten dieses Verlangens ist also kein Vergehen. Aber wenn ein Mann dies durch Worte und Taten offenbart, dann begeht er einen Fehler. Sich an der Schönheit zu erfreuen, ohne das Gefühl des Neides und das Bestreben, sie zu besitzen, ist ein Zeichen von Reinheit.“

Die Grenze bei der Befriedigung irdischer Bedürfnisse (Gebote 44)

„… Die vernünftige Grenze bei der Befriedigung der irdischen Lust befindet sich dort, wo der Mensch in jedem Augenblick fähig ist, der Befriedigung der aufkommenden Begierde im Namen des geistigen Fortschritts zu entsagen.“

Helfen – aber wie (Gebote 11)

Sei bestrebt, unbemerkt zu helfen, um der Eitelkeit keinen Tribut zu zollen und um den Hilfesuchenden nicht in Verlegenheit zu bringen. Hilfeleistung verliert sofort ihren wahren Wert noch beim ersten Erinnern an sie, wonach sie sich in ein Pfand verwandelt.

„Eine wohltuende Wirkung hat Hilfe nur bei Leuten, die Werke vollbringen wollen und sie beginnen, aber Hilfe benötigen. Wenn man einem Menschen hilft, der etwas zu schaffen wünscht, aber an nichts Hand anlegt, so kann diese Wohltat in der Seele jenes Menschen nur den Nährboden zum wilden Sprießen der Faulheit und ähnlichen Unkrauts bereiten. Etwas anderes ist es mit Leuten, die unfähig sind, die gewünschte Tat zu beginnen.“

Im Wesen der Kindheit liegt das Nehmen, in dem der Reife das Geben (Gebote 48)

„Trachte nicht danach, dich von der Kindheit zu entfernen … Reife steht nicht im Gegensatz zur Kindheit, sondern ist ihre Fortsetzung. Doch im Wesen der Kindheit liegt das Nehmen, in dem der Reife aber das Geben.“

Die Seelen unserer Kinder wohnen im Haus von morgen (Gebote 47

„Wenn sich das Kind auf einem höheren geistigen Niveau befindet, so ist das einzig Vernünftige euer Bestreben, dieses Niveau zu erreichen, ohne sich wegen der altersmäßigen Überlegenheit zu schämen.“

Khalil Gibran
„Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch euch, aber nicht von euch. Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht. Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, nicht aber eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, nicht aber ihren Seelen, denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen. Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen. Denn das Leben läuft nicht rückwärts noch verweilt es im Gestern.
Ihr seid der Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden. Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und er spannt euch mit seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und weit fliegen. Laßt euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein; denn so wie Er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt Er auch den Bogen, der fest ist.“

Gebote

Aus den 61 Geboten

2. Reinheit in Worten
„Sei rein in deinen Worten, denn das Gehörte verunreinigt deine Seele nicht, doch das aus dir Kommende kann sie in ein stinkendes Gefäß verwandeln.“

4. Reinheit in Gedanken
„Sei rein in deinen Gedanken, denn der Gedanke ist nicht nur Auftakt physischer Taten, sondern selbst eine Tat, die sowohl Wärme als auch Kälte ausstrahlt.“

61. Wenn du sprichst, gehe dorthin, wo man zuhört
„Wenn du zuhörst, gehe dorthin, wo man spricht. Wenn du sprichst, gehe dorthin, wo man zuhört. Es ist sinnlos dort zu reden, wo man danach trachtet, sich mitzuteilen.“

8. Misstrauen ist ein Zeichen für die Unreinheit der Seele
„Glaubst du jemandem nicht, habe mit ihm kein Nehmen und Geben. Hast du mit jemandem zu tun – vertraue ihm vollkommen. Misstrauen ist ein Zeichen für die Unreinheit deiner Seele.“

11. Helfen – aber wie
„Sei bestrebt, unbemerkt zu helfen, um der Eitelkeit keinen Tribut zu zollen und um den Hilfesuchenden nicht in Verlegenheit zu bringen. Hilfeleistung verliert sofort ihren wahren Wert noch beim ersten Erinnern an sie, wonach sie sich in ein Pfand verwandelt.“
„Eine wohltuende Wirkung hat Hilfe nur bei Leuten, die Werke vollbringen wollen und sie beginnen, aber Hilfe benötigen. Wenn man einem Menschen hilft, der etwas zu schaffen wünscht, aber an nichts Hand anlegt, so kann diese Wohltat in der Seele jenes Menschen nur den Nährboden zum wilden Sprießen der Faulheit und ähnlichen Unkrauts bereiten. Etwas anderes ist es mit Leuten, die unfähig sind, die gewünschte Tat zu beginnen.“

16. Auf Kälte nicht mit Kälte reagieren
„Beleidige den Beleidigenden nicht, denn du wärest seinem Wesen ähnlich. Entgegne niemals der dir entgegengebrachten Kälte mit einer ebensolchen, welchen Schmerz sie dir auch bereitet hat … Eine von dir ausgehende erwiderte Kälte zerstört die entgegengebrachte Kälte nicht, sondern verstärkt sie nur. Nicht Dunkelheit vertreibt die Finsternis, sondern Licht.“

17. An das Gute im Menschen glauben
„Bezweifle die Vollbringung guter Taten nicht, doch bezweifle die Vollbringung schlechter.“

19. Versuchungen nicht aus dem Weg gehen
„Geh den Versuchungen nicht aus dem Weg, denn nur in der unmittelbaren Überwindung jeder Versuchung geht die Läuterung der Seele vonstatten. Denke an die Worte Gottes: „Geh nicht den kurzen Weg, denn nicht jeder wird Mein Reich betreten.“

21. Reue zeigen – seine Seele Gott gegenüber öffnen
„Echte Reue ist nicht nur ein wörtliches Zugeben seiner schändlichen Taten. Echte Reue ist die Fähigkeit, seine Seele Gott gegenüber zu öffnen, und die Fähigkeit, den Schmerz und den Verlust jenes Menschen zu erleiden, dem man geschadet hat.
Gott kann nur jenen helfen, die ihre Seele vollständig öffnen. Ist es klug Hilfe zu erwarten und gleichzeitig die Tür vor dem Helfer zu verschließen?“

23. Schwierigkeiten formen die Seele
„Begegne den Schwierigkeiten des Lebens mit offenem Herzen und reinen Gedanken. Sie wurden dir gewährt, um deine Seele zu formen. Nur der Unvernünftige beklagt die Unbeständigkeit seines Lebens. Die meisten Qualen wird jener erleiden, der den materiellen Gütern stärker anhängt; ebenso wie derjenige, der mehr nach dem Grundsatz des Nehmens als nach dem des Gebens lebt.“

27. Dem Anderen das Bessere überlassen
„Begehre nicht das bessere Eigentum der anderen, sondern erfreue dich nur daran.
Und wenn du wählen kannst, so nimm das Schlechtere, und lass das Bessere den Anderen.“

29. Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden!
„Trachte nicht danach, in dir etwas Größeres im Vergleich zu den Umgebenden zu sehen, und noch weniger lass es in Erscheinung treten. Wer sich selbst über die anderen erhöht, wird erniedrigt werden!
Wenn jemandem mehr gegeben wurde, so wird auch mehr von ihm gefordert. Der Herr achtet nicht auf die Breite der Möglichkeiten, sondern auf den Eifer, mit dem die vorbestimmte Aufgabe erfüllt wird … Glücklich wird jener sein, der seine schöpferischen Qualitäten richtig einschätzt, ohne auf das Ansehen der Stellung zu achten, die er einnimmt.“

33. Ehebruch fügt einer anderen Seele Schaden zu
„Begehe keinen Ehebruch. Dies entwickelt die Fähigkeit, körperlichen Vergnügen den Vorrang zu geben und blind dem gegenüber zu sein, dass du der Seele eines anderen Menschen Schaden zufügst. Der Seele eines anderen Menschen Schaden zuzufügen, ist die schwerwiegendste Sünde.“
„Das Gefühl des Verlangens, das den Mann beim Betrachten einer Frau ergreift, ist seinem Bewusstsein nicht untertan. Das Auftreten dieses Verlangens ist also kein Vergehen. Aber wenn ein Mann dies durch Worte und Taten offenbart, dann begeht er einen Fehler. Sich an der Schönheit zu erfreuen, ohne das Gefühl des Neides und das Bestreben, sie zu besitzen, ist ein Zeichen von Reinheit.“

42. Der Balken im eigenen Auge
In den alten Schriften wurde gesagt: „Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.“ Heute sage Ich: Sei nicht bestrebt, über den Mangel eines Menschen zu lachen, der zuerst auf deinen Fehler hinwies.“

44. Die Grenze bei der Befriedigung irdischer Bedürfnisse
„… Die vernünftige Grenze bei der Befriedigung der irdischen Lust befindet sich dort, wo der Mensch in jedem Augenblick fähig ist, der Befriedigung der aufkommenden Begierde im Namen des geistigen Fortschritts zu entsagen.“

39. Phantasie ist eine mächtige Kraft
„Entwickle die Phantasie. Sie ist eine mächtige Kraft bei der wahren Erkenntnis des Seins.“

48. Im Wesen der Kindheit liegt das Nehmen, in dem der Reife das Geben
„Trachte nicht danach, dich von der Kindheit zu entfernen … Reife steht nicht im Gegensatz zur Kindheit, sondern ist ihre Fortsetzung. Doch im Wesen der Kindheit liegt das Nehmen, in dem der Reife aber das Geben.“

47. Die Seelen unserer Kinder wohnen im Haus von morgen
„Wenn sich das Kind auf einem höheren geistigen Niveau befindet, so ist das einzig Vernünftige euer Bestreben, dieses Niveau zu erreichen, ohne sich wegen der altersmäßigen Überlegenheit zu schämen.“

Khalil Gibran
„Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch euch, aber nicht von euch. Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht. Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, nicht aber eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, nicht aber ihren Seelen, denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen. Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen. Denn das Leben läuft nicht rückwärts noch verweilt es im Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und er spannt euch mit seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.
Laßt eure Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein; Denn so wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist.“

13 – die Feuertaufe

In der vorherigen Folge – Akzeptanz und Widerstand – sprach ich bereits über günstiges und ungünstiges Verhalten in kritischen Situationen – günstig oder ungünstig im Hinblick auf die geistig-seelische Entwicklung. Das Fazit war: Widerstand macht krank – Akzeptanz ermöglicht geistige Entwicklung.

Jeder von uns kennt wahrscheinlich Situationen, die starke Emotionen hervorrufen, und die ein inneres Brennen hervorrufen – beispielsweise bei heftiger Eifersucht.
Bei einem starken inneren Brennen wird meistens jegliche Vernunft ausgeschaltet, und die Versuchung ist groß, dem Feuer freien Lauf zu lassen … in heftigen Wutausbrüchen oder sogar körperlichen Attacken – zumindest aber mit Kränkung oder Vorwürfen – also all dem, was wir im vorherigen Beitrag unter „Widerstand“ eingeordnet haben, was also einer geistigen Entwicklung im Wege steht.
Oftmals wird man die anfänglichen negativen Emotionen nicht unterdrücken können. Das ist normal und auch nicht schlimm, wenn es spontan geschieht.
Im ersten lichten Moment jedoch, wenn man beginnt, Herr seiner Sinne zu werden, dann muss man die Kraft aufbringen, einen Moment still zu halten. Vissarion spricht von einem Inntervall, dass einem die Chance der Entscheidung gibt. Das ist ein wichtiger Moment, den wir nicht verpassen dürfen.
Und wenn wir das geschafft haben, dann können wir die Wahl treffen. Und da es uns um geistige Entwicklung geht, treffen wir eine vielleicht unbequeme, aber effektive Wahl, indem wir nicht dem Feuer ausweichen, sondern versuchen, durch das Feuer hindurchzugehen. Im Letzten Testament nennt man das die „Feuertaufe„.

Der Sinn der Feuertaufe ist das Verbrennen negativer Eigenschaften – wie Eifersucht, Habsucht, Gier,  …
Wenn ich in einer kritischen Situation den Emotionen freien Lauf lasse, spüre ich möglicherweise danach eine gewisse Erleichterung – die Ursache ist jedoch nicht beseitigt. Beim nächsten Mal werde ich vermutlich wieder so reagieren. Ich muss die Ursache beseitigen!

Eine Zeit der Feuertaufe wurde bereits im Alten Testament angekündigt. Vissarion macht darauf aufmerksam – wobei er Bezug nimmt auf den Beginn des dritten Kapitels aus dem Buch des Propheten Maleachi. Vissarion schreibt dazu in seinem Buch „Die Zeit der Umkehr“:

„Den Alten ist eine Hinweis hinterlassen worden, der besagt, dass Ich euch ausschmelzen werde wie Silber und Gold, um aus euch die schädlichen Unreinheiten herauszutrennen.
Und heute ist die Zeit gekommen, diesen Begriff euch gegenüber erneut und endgültig zu erwähnen, denn in ihm liegt die Wahrheit, wo auf das Wort nun das Bedürfnis folgen muss, es zu erfüllen.“

Letztes Testament: Zeit der Wende, Kap.6, Vers 22ff

„Es ist … die Zeit gekommen, in der man bereits mit der notwendigen Erkenntnis des Wesens der Feuertaufe beginnen muss, was gerade auch zur endgültigen Läuterung und Umwandlung aller führen wird, die würdig bestrebt sind, die ganze Fülle des Heiligen Glaubens an Den, der euch auf dem Weg der Wahrheit führen wird, in die Tat umzusetzen.“
Letztes Testament: Zeit der Wende, Kap.6, Vers 20ff

Das schrieb Vissarion bereits im Jahre 2000. Er meint, dass jetzt die Zeit ist, in der die Menschen diese Reinigung ernstaht vollziehen müssen, denn – das füge ich hinzu – es ist die Zeit des Jüngsten Gerichts, in der wir uns selbst richten – durch unsere Taten – oder auch durch unser Nichttun! –

Im folgenden Zitat beschreibt Vissarion, wodurch das innere Feuer entsteht.

„Das Eintreten in den Bereich der Feuerzone bemerkt man vor allem daran, dass man einen schnell zunehmenden Schmerz erfährt, aufgrund der von dem Feuer berührten besonderen Anhänglichkeit an eine egoistische psychologische Eigenart.
Eine Eigenart eines Menschen, die durch geringe Spiritualität gekennzeichnet ist, und folglich selbstverständlich durch extrem stark ausgeprägte egoistische Anhänglichkeiten – zwingt diesen Menschen, wenn er in den Bereich der Feuerläuterung hineingerät, und unmittelbar äußerst schmerzhaften Emotionen erlebt, unversehens unter die völlige Kontrolle von besonders erregenden Seiten des Egoismus zu geraten.“
Letztes Testament: Zeit der Wende, Kap.8, Vers 19ff

Zusammengefasst gesagt: Der Mensch gerät genau dann in Aufregung, wenn eine bestimmte Anhänglichkeit – oder Abhängigkeit – angesprochen wird; also etwas, was man nicht loslassen möchte – aus Gründen der Bequemlichkeit, eines Besitzanspruches … was auch immer.
Es geht also um das Ausmerzen von Abhängigkeiten emotionaler Natur.

Was nun bedeutet es, durch die Feuerzone zu hindurchzugehen.
Hier ist Vertrauen gefragt! Das Vertrauen darauf, dass es eine Macht gibt, die uns führt, deren Hand wir ergreifen können.
Das ist so wie beim Feuerlaufen. Du darfst nicht zweifeln, nicht ängstlich werden.

„In den verantwortungsvollen entscheidenden Phasen des Durchschreitens der Feuertaufe, die noch eine gewisse Zeit immer wieder eure ungestüm anwachsenden Triebe des Egoismus verbrennen wird – in dieser Phase müsst ihr besonders wachsam sein. Nicht für einen Augenblick sollt ihr die Hand Dessen, Der euch führt, loslassen. Versucht, Ihm voll zu vertrauen.“
Letztes Testament: Zeit der Wende, Kap.6, Vers 32ff

12 – Akzeptanz und Widerstand

Zusammenfassung

Akzeptanz setzt voraus …
… die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen

… die Bereitschaft, zu lernen, Erfahrungen zu sammeln
… die Einsicht „Ich ernte, was ich gesät habe
… die Einsicht „Die Situation wurde zu meinem Wohl geschaffen“
Akzeptanz ermöglicht Entwicklung

Widerstand äußert sich in Form von Aggressionen unterschiedlicher Intensität:
in Unzufriedenheit, dem Gefühl der UngerechtigkeitEmpörung
in Kränkung, Beleidigigung
in Verurteilung, Diskriminierung, Hass
in der Versuchung, den Schuldigen suchen
Widerstand führt letztlich zu Krankheiten

In den vergangenen Sitzungen haben wir uns mit den grundlegenden Wesensmerkmalen beschäftigt, die für die geistige Entwicklung des Menschen förderlich sind: Glaube, Liebe, Demut – sprachen dann aber im Rahmen der Gespräche über die Demut über deren Kehrseite, den Hochmut, dem Streben nach Bedeutsamkeit, und eröffneten damit die Diskussion über die Schattenseiten unseres Verhaltens, unsere großen und kleinen Schwächen.

Unser heutiges Thema: Akzeptanz und Widerstand – als zwei sich gegenüberstehende Möglichkeiten der Reaktion auf die uns direkt betreffende Realität.

Wir reden hier nicht über Weltanschauungen oder Ideen; wir reden über unsere Reaktionen im praktischen, alltäglichen Leben.

Täglich gibt es Situationen, in denen die Welt nicht so funktioniert, wie wir es gern sähen: Der Partner hat etwas weggeräumt, was ich jetzt nicht wiederfinde. Im Büro schiebt man mir einen Fehler unter, den ich gar nicht begangen habe. Oder auch: Eine Regierung beschließt, die Impfpflicht einzuführen – und so weiter …

Wie reagiere ich darauf!? Im Rahmen unserer Reihe stellt sich die Frage folgendermaßen: Wie reagiere ich so, dass es meiner Seele – und der Seele eines Anderen – keinen Schaden zufügt. Alle Themen dieser Videoreihe stehen ja unter der Maxime: Entwicklung der Seele.

Eine große Herausforderung für viele Menschen scheint immer noch darin zu liegen, die Geschehnisse der umgebenden Welt so zu nehmen wie sie sind, das heißt, ohne dabei Aggressionen irgendeiner Art zu äußern. Dabei sollten wir das Wort „Aggression“ sehr eng definieren, denn so manche unserer Reaktionen, die wir mittlerweile als „normal“ bezeichnen, haben, genau genommen, bereits einen aggressiven Charakter.

„Jede eurer Begegnungen untereinander beinhalten eine Art Versuchung. Denn ihr alle nehmt den Nächsten nicht so wahr wie er ist, sondern ihr stellt die Forderung, dass er so sein soll, wie ihr ihn gerne hättet. Doch das wird nie geschehen.“
Letztes Testament: Vadims Berichte, Teil 6, Kap. 21, Vers 23.


Was es bedeutet, in einer Situation entweder mit Akzeptanz oder aber mit Widerstand zu reagieren, möchte ich jetzt anhand einer Situation bildlich bekräftigen.
Nehmen wir die Situation: Man schiebt mir einen Fehler unter, den ich gar nicht begangen habe.

Widerstand.

  1. Erste Reaktion: Unzufriedenheit
  2. Gefühl der Ungerechtigkeit
    Ein gewaltiges Unglück ist es – wenn der Mensch seine eigene Gerechtigkeit fordert und sie höher stellt als den Willen Gottes. Das führt zu großen Schwierigkeiten und Krankheiten, die auf einer ausgedachten Ungerechtigkeit gründen.“
  3. Kränkung Empörung, Beleidigung
    „Jede Kränkung, Neid, Empörung – all das kann man Aggression nennen, weil diese Gefühle negative Gedanken hervorrufen, die von euch ausgehen. „
  4. Vorwurf und Verurteilung
  5. Den Schuldigen suchen
    „Schwierige Zeiten sind für Menschen, die im geistigen Sinne nicht sehend und psychisch unreif sind, immer eine natürliche Versuchung, indem sie diese Menschen verstärkt dazu provoziert, ein unwiderstehliches Bedürfnis zu verspüren, einen erdachten Feind zu suchen und zu bestimmen; denjenigen zu bestimmen, der unbedingt als der Schuldige für das Unheil und die Unannehmlichkeiten, die man erleidet, identifiziert werden soll.“
    Vissarion im Internet am 23.09.2016
  6. Widerstand schadet uns selbst – kann durchaus die Ursache für Krankheiten sein.
    „Wenn der Mensch alle Situationen mit Dankbarkeit hinnähme, indem er einsieht, dass diese Situationen, da sie eben aufgetreten sind, sie folglich gerecht und wunderbar sein müssen – so könnte er allein aufgrund dieses Verständnisses viele seiner Krankheiten aus dem Weg räumen. Doch solange in eurem Herzen irgendeine Empörung existiert, solange die Fähigkeit besteht, jemanden zu bewerten, zu verurteilen – werdet ihr alle ringsum töten, werdet ihr zu Mördern eurer eigenen Kinder.“

    Die Ursache für alle schicksalhaften Schläge ist die, dass ihr die Realität nicht richtig aufnehmt und falsch auf sie mit einem immensen Ausbruch negativer Emotionen reagiert, die der Umwelt und dem ganzen Dasein riesige Zerstörung bringen. Dann fügt ihr sogar dem Universum einen großen Schaden zu.

    Und wenn eure innere Aggression das zulässige Niveau übersteigt und ihr sehr gefährlich werdet für eure Umwelt, so werdet ihr vernichtet werden. Für euch werden dann alle Bedingungen geschaffen, um euer jetziges Dasein zu eurem Wohle zu stoppen, damit ihr euch nicht endgültig verausgabt.“

Akzeptanz

  1. Akzeptanz bedeutet die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.
    Das beinhaltet die Einstellung: Das ist mir passiert, also hat es etwas mit mir zu tun. Ich schaue nicht auf die Anderen.
  2. bedeutet die Bereitschaft zu lernen, Erfahrungen zu sammeln.
    Die Situation ist dazu da, dass ich etwas begreife. Was es ist, das muss ich herausfinden. In vielen Fällen wird mir eine Eigenart gezeigt, die ich selbst besitze – wenn auch vielleicht nur in geringerem Maße. Da ich sie in nur geringen Maße besitze, fällt sie mir nicht auf. Demzufolge benötige ich einen Hinweis von außen.
    Beispielsweise habe ich die Angewohnheit, Anderen Fehler nachweisen zu wollen. Dann kann es hilfreich für mich sein, wenn ich in eine Situation gerate, wo man mir einen Fehler unterschiebt. Und wenn ich in dieser Situation wachsam bin, kann ich meine eigene Schwäche entdecken.
  3. bedeutet die Einsicht: „Ich ernte das, was ich gesät habe“
    Verstärkt das zuvor Gesagte. Ich übernehme Verantwortung. Ich bin letztlich der Urheber der Situation.
    „Natürlich, wie leicht ist es, zu sagen, dass jemand etwas falsch macht und sich aus irgendeinem Grund so zu euch verhält. Wie aber soll er sich anders verhalten? Er gibt euch das, was ihr in die Seele aufnehmen sollt. Er übergibt euch das, was ihr verdient habt, und das ist nicht seine Schuld. Zu euch kehrt nur zurück, was ihr ausgesät habt.
    Und wenn zu euch als Antwort viel Schmerz kommt, so ist das alles das Gesäte. Darf man denn jemanden verurteilen? Nehmt die Fülle der Früchte an, das ist eure Ernte.“

    Letztes Testament: Vadims Berichte, Teil 7, Kap. 24, Vers 142
  4. bedeutet die Einsicht, dass diese Situation zu meinem Wohl geschaffen wurde.
    Eben, damit ich zu einer Einsicht komme, etwas lerne – als Voraussetzung, eine Schwäche ausmerzen zu können. Dazu ein „Ihr müsst lernen, die Realität so hinzunehmen, wie sie ist. Wenn ihr zu verstehen beginnt, dass das Ereignis einzig zu eurem Wohl geschaffen wurde, so kann man eine unerwartete Schlussfolgerung ziehen: Jeder Versuch, den Menschen vor der einen oder anderen Unannehmlichkeit zu bewahren – das ist der Versuch, ihn vor der Weisheit zu bewahren, ein Versuch, ihn des Moments der Erkenntnis zu berauben.“
    Letztes Testament: Vadims Berichte, Teil 6, Kap. 23, Vers 55,56.
  5. bedeutet, den Anderen freizusprechen, ihn zu rechtfertigen.
    Das beinhaltet die Einstellung: Der Andere – was immer er gemacht hat – hat es nicht aus bösem Willen heraus gemacht. Oder er war gerade in einer schwierigen Situation – hatte einen Schwachen Moment … Und so weiter. So oder so ähnlichen sollten wir versuchen, ihn zu rechtfertigen.

    Das Fazit: Akzeptanz ermöglicht geistige Entwicklung.

10 – Demut und Bedeutsamkeit

„Demut ist ein Zeichen von Stärke, nicht von Schwäche …“So lautet der Untertitel eines Artikel von Vissarion im Internet mit dem Titel „Noch einmal zum Wichtigsten“.
Damit wird zunächst einmal klargestellt, was Demut nicht ist: keine Unterwürfigkeit, keine Katzbuckelei, kein Gefühl der Minderwertigkeit.

„Demut – das ist nicht das Bestreben, sich in den Schmutz stampfen zu lassen, denn du erinnerst dich an den Gottesfunken, der in dir steckt.“

Der Gottesfunke in uns – die Seele – das sollte unser Selbstbewusstsein ausmachen – das Bewusstsein unseres Selbst – unserer Seele!

Welchen Stellenwert Vissarion der Demut zumisst, wird in einem weiteren Zitat deutlich:

„Das Thema Demut wird nicht als ein gesondertes Kapitel in der Lehre des Letzten Testaments behandelt, denn die Lehre an sich ist die Lehre über die Demut. „

Damit – könnte man sagen – steht die Lehre des Letzten Testaments in deutlichem Kontrast zurm Mainstream unserer heutigen Gesellschaft.

„All die gesellschaftlichen Institutionen der gesamten menschlichen Gesellschaft, die sich weiterhin bis in die Gegenwart erfolgreich behaupten, sind eindeutig mit der Lebensform der menschlichen Gesellschaft auf der Grundlage der Prinzipien der Selbstbestätigung der eigenen Bedeutsamkeit verbunden!
Deshalb erkläre ich euch allen offen: Solange die euch allen vertraute Lebensordnung fortbesteht – und es gibt auf der ganzen Erde nur die eine Art – solange seid ihr zur
Selbstvernichtung verurteilt! “

Welche Verhaltensweisen deuten denn nun auf Demut hin. Dazu steht in dem besagten Artikel:

„Wann immer du dich mit jemandem vergleichst, wirst du dich nie als etwas Höheres empfinden, wer auch vor dir stehen mag.
Demut ist die Fähigkeit, für sich das Geringste zu wählen angesichts der ungeheuren Auswahl an Gütern – und danach zu streben, den unbedeutendsten Platz beim Festmahl einzunehmen.“
Letztes Testament: Buch der Ansprachen, Kap. 31, Vers 6ff.

Wir sind uns unseres Wertes bewusst – aber, aber wir sind nichts Besseres. Vor Gott sind wir alle gleichwertig …

Und wir haben es nicht nötig zu zeigen, wer wir sind, müssen uns nicht vor anderen beweisen. Was wiederum nicht bedeutet, dass wir im Leben nichts Besonderes erreichen sollen. Im Gegenteil:

„Sich im Leben zu behaupten – das heißt, seinen Platz des harmonischen Ausdrucks der eigenen optimalen Nützlichkeit für die Mitmenschen zu finden – das ist eine normale Erscheinung. Doch das Behaupten der eigenen Bedeutsamkeit unter den Mitmenschen ist ein Bestreben, das euch niemals erlauben wird, geistig zu reifen!“

Der Demut gegenüber steht das Streben nach Bedeutsamkeit, dem Demonstrieren der eigenen Wichtigkeit – ein im Prinzip instinktiv-tierisches Verhalten. (Im Tiereich ist das Demonstrieren seiner Stärke eine durchaus normale Erscheinung, die dem Überleben und der Fortpflanzung dient.)

In unserem alltäglichen Leben spielt das Demonstrieren seiner Stärke vor allem im Berufsleben eine Rolle, um den beruflichen Aufstieg zu gewährleisten. Oder auch beim Verdrängen eines unliebsamen Rivalen.

Das Demonstrieren der eigenen Stärke steht jedoch im Widerspruch zu der wichtigsten Aufgabe des Menschen, nämlich der Entwicklung einer all-liebenden Seele.

„Ohne praktisches Erkennen der Demut ist es sinnlos, über Fortschritte in der geistigen Entwicklung zu sprechen! „

schreibt Vissarion in seinem Artikel über Demut.

Wenn ich die Entwicklung gerae der letzten Jahre beobachte, so meine ich eine Strömung in beide Richtungen zu erkennen: Die einen, die weiterhin – und sogar verstärkt – dem Prinzip der Mach folgen. Die anderen, die zunehmend erkennen, dass wir als menschliche Gesellschaft nur in einem liebevollen Miteinander überleben können …

Ich beende das heutige Treffen mit einem weiteren Zitat aus dem Letzten Testament – eine kleine Geschichte:

„Einstmals näherte sich ein Mann einer Quelle des lebenspendenden Wassers und begann, auf seinem wunderbaren Ross hin- und herzustolzieren, um zu zeigen wie wertvoll er sei und wie hoch er sitze.
Aber die Zeit verstrich, und der Mann bekam Durst.
Danach stieg er vom Pferd, kniete nieder, beugte sich zur Erde und trank Wasser aus der Quelle.
In diesen Minuten schien es ihm, als habe er nie etwas Köstlicheres empfunden. —-
Versuche, die Wahrheit der Demut zu verstehen,
Denn nur die Demut wird dir helfen, mit dem Höchsten in Berührung zu kommen.“

Letztes Testament: Gebote, Vers 30

10 – über die Liebe

Der Begriff der Liebe ist ja sehr vielschichtig. Zwischen der erhabensten Form der Liebe – der Liebe zu Gott – und einer selbstsüchtigen Liebe zur Befriedigung eigener Bedürfnisse liegen die unterschiedlichsten Facetten von Liebe.
Im Letzten Testament werden drei Formen der Liebe beschrieben:

Die gewaltige Kraft der Liebe besteht in der Dreieinigkeit.
Das sind die geistige, die verwandtschaftliche und die natürliche Liebe, die entsprechend Glaube, Hoffnung, Liebe bedeuten.

Und weiter – sinngemäß:

Die Naturliebe ist eine egoistische Liebe.
Sie entsteht nur zwischen Mann und Frau.
Die
Verwandtschaftsliebe hat bereits einen anderen Charakter.
Sie
entsteht zwischen den Familienmitgliedern.
Die
geistige Liebe ist der Gipfel der Ewigkeit. Diese Liebe entsteht zwischen einem Menschen und seinen Mitmenschen, der Tier- und der Pflanzenwelt.
Letztes Testament: Buch der Grundlagen, Kap. 7, Vers 45ff.

Im alltäglichen Leben verwenden wir den Begriff der Liebe hauptsächlich im Bereich der Natur- und der verwandtschaftlichen Liebe.

An dieser Stelle möchte ich mich daher mit den höheren Bereichen der Liebe befassen – und möchte an die Worte des Neuen Testaments erinnern: „Liebe Gott – und liebe deinen Nächsten“. Dieser Aufruf und auch der weitergehende, nämlich auch die Feinde zu lieben, werden von Vissarion im Letzten Testament bestätigt und bekräftigt:

„Jahrhundert um Jahrhundert habt ihr das Gebot bewahrt und überliefert, welches aber in dieser ganzen langen Zeit noch niemand erfüllt hat und welches da lautet: „Liebet eure Feinde; segnet die, die euch verfluchen; tut Gutes denen, die euch hassen; und betet für die, die euch Böses tun und euch verfolgen.“
Letztes Testament: Vorverkündigung, Vers 174ff. / Siehe auch Lukas 6:27ff.

Was heißt das, Gott zu lieben?

„Heutzutage sprechen viele Kinder Gottes gern darüber, wie sehr sie Gott lieben. Doch es gibt auch andere, die versuchen, weise darauf hinzuweisen, dass man nicht lernen könne, das Größere zu lieben, wenn man nicht zuvor gelernt habe, das Kleinere zu lieben. Bedarf es denn irgendeiner Anstrengung, um die Liebe selbst zu lieben? Um den zu lieben, der euch liebt, muss man sich nicht anstrengen. Den Nächsten und die umgebende Welt zu lieben, ist eure eigentliche Aufgabe.“
Letztes Testament: Buch der Ansprachen, Kap. 40, Vers 9ff

Gott zu lieben heißt, seine Schöpfung, den Menschen, zu lieben. Und zwar alle Menschen! Nicht nur die, die ich mag. Auch die Unbequemen, Herausfordernden – ohne Ausnahme!

Ich war einmal in einem Treffen, in dem Vissarion gefragt wurde, was ihn von uns „gewöhlichen“ Menschen unterscheidet. Seine Antwort sinngemäß, er sein nicht imstande, auch nur einen Menschen nicht zu lieben …

Wenn man es genau nimmt: Wenn es auch nur einen Menschen gibt, den wir nicht lieben, bedeutete das denn nicht, dass wir meinen, Gott habe bei diesem Menschen einen Fehler gemacht? Dieser Mensch ist in einem Entwicklungsprozess – genau wie wir. Er macht Fehler – genau wie wir. Er verdient Verständnis – genau wie wir.

Ein weiteres Zitat als Ausblick auf das, was die neue, sich jetzt entwickelnde Menschheit erwartet:

„Von nun an sollt ihr unfähig sein, Kälte zu bringen. Niemals, unter keinen Bedingungen und unter keinem Banner habt ihr das Recht, über jemanden auch nur schlecht zu denken. Der Weg des Lichtes ist das Bestreben, seine Seele zu öffnen und den Mitmenschen unermesslich Seelenwärme zu schenken, ohne etwas als Gegenleistung zu erwarten. Wobei du bestrebt sein wirst, auch jenen zu wärmen, der dich danach beleidigen wird.“
Letztes Testament: Vorverkündigung, Vers 183ff.

 

 

Naturliebe

egoistisch

Liebe

Verwandtschaftsliebe

altroistisch

Hoffnung

Geistige Liebe

universell

Glaube

 

 

 

 

 

Es ist ein Ausblick auf das, was die neue, jetzt sich entwickelnde Menschheit erwartet.

Ob man ein Teil dessen sein wird, entscheidet jeder selbst.
Denn in dieser wertvollen Zeit des Jüngsten Gerichts richten wir uns selbst. Es ist nicht Gott, der uns richtet.

Und denkt daran: Zu sagen, Gott zu lieben, ist eine Sache, die andere Sache ist, es zu zeigen, indem ich seine Schöpfung, die Menschen, liebe.

Soviel für heute!

Schauen wir also, wo wir jemanden noch als Feind betrachten! Versuchen wir, ihn zumindest zu verstehen, in seine Haut, seine Mokassins zu schlüpfen …

Mehr dazu im kommenden Beitrag!

Alles Liebe! Euer Sibirier

Ich beginne heute damit, welche Fähigkeiten Vissarion dem Menschen der neuen Epoche, dem Zeitalter der Seele, zuschreibt:

 

Über Niemanden auch nur schlecht denken! Unermesslich Seelenwärme schenken! „Liebe deinen Nächsten“ könnte man auch zusammenfassend sagen.

 

Wer aber ist unser Feind? Prinzipiell gesagt: Es gibt keine Feinde! Wir erklären lediglich denjenigen zum Feind, der unseren Vorstellungen und Wünschen entgegensteht. In Wahrheit aber ist er unser Helfer, der uns zur Möglichkeit verhilft, einen nächsten Schritt in unserer geistigen Entwicklung zu machen, indem wir der Versuchung widerstehen, irgendeine Form auch nur der geringsten Aggression ihm gegenüber zu zeigen, nicht einmal zu denken. In diesem Sinne erfüllen wir die Aufforderung des Lehrers, Ihm gleich zu sein, es Ihm gleich zu tun.


„Denn man kann den Weg der Wahrheit nicht gehen, indem man sich maßlos nur leeren Klügeleien und Phantasien über etwas illusorisches Schönes hingibt. Der Weg der Wahrheit, insbesondere in der Epoche der heutigen Erfüllung, die über das Schicksal des menschlichen Geschlechts entscheidet, ist in erster Linie eine titanische rechtschaffene Arbeit des Sieges über sich selbst, was im Laufe der ganzen Geschichte eures Daseins eure Kräfte überstieg, mit welchen glänzenden Namen und Titeln ihr euch auch beladen habt.“
Ich sage euch wahrhaft, dass ihr euch die ganze Schwierigkeit, die euch auf dem Wege der Wahrheit in dieser Zeitperiode eures Werdegangs erwartet, gar nicht vorstellen könnt.“

Letztes Testament: Die Zeit der Wende, Kap. 8, Vers 73ff.

„… eine Veränderung eurer Wahrnehmung der geschehenden Realität muss  unbedingt vonstatten gehen
… durch eure titanische Arbeit in einer kurzen Zeitspanne, wobei ihr das eine Prisma, das für euch die ganze Realität bricht, durch ein anderes – wahres und ewiges – austauscht.“

Letztes Testament: Die Letzte Hoffnung, Kap. 15, Vers 1,2.[/two_third_last]

Den Sohn lieben
„Der Glaube an den Himmlischen Vater, das ist zuallererst der Glaube an Seinen Sohn, der von Seinem Vater kommt, um die lebensspendende Wahrheit zu offenbaren. Und das Geheimnis des echten Glaubens besteht in eurer Liebe zu Ihm.
Denn wenn jemand würdig diese Liebe erreicht, hat er keine Zweifel mehr.
Vieles musste Ich früher sagen und heute sage Ich euch: Was hat es für einen Sinn, über den Glauben an seinen Herrn zu sprechen, wenn ihr Seinem Sohn nicht glaubt, der zu eurem Wohl gekommen ist?“

Letztes Testament: Buch Ansprachen, Kap. 26, Vers 33ff.

 

 

09 Glaube und Wissen

„Der Glaube verbindet uns mit Gott und hilft, zusätzliche geistige Kräfte zu bekommen, um Versuchungen widerstehen zu können und um die Seele zu läutern.“

„Der Verstand entwickelt sich nach dem Gesetz des Wissens, die Seele aber, die dem Himmlischen Vater entstammt, entwickelt sich nach einem anderem Gesetz – dem Gesetz des Glaubens.“
Letztes Testament: Treffen mit Vissarion, Teil 4, Frage 53.

Wissen

Was das Ziel des Wissens anbetrifft, so finden wir im Letzten Testament folgende Aussage:

„Der Verstand ist nur dem Leben des Körpers eigen, und das Gesetz seines Aufblühens beruht auf dem Bestreben, alles Unbekannte, was auf dem verfolgten Weg angetroffen wird, zu erfassen, damit der Mensch mit Hilfe von wachsenden Kenntnissen und angemessenen logischen Schlussfolgerungen die günstigste Aufwärtsbewegung wählen kann.“
Letztes Testament: Buch der Ansprachen, Kap. 13, Verse 8,9

Der Glaube steht ja in unserer heutigen Gesellschaft im Hintergrund, verblasst hinter dem Drang nach Wissen. Doch – haben nicht die Wissenschaften im Laufe der Jahrhunderte immer wieder als „wahr“ geltende Thesen über den Haufen werfen müssen?
Die Erfahrung ist doch: Je mehr wir erforschen, desto gewaltiger liegt vor uns ein Bereich dessen, was es noch zu erforschen gilt.
Und wozu haben wir das Wissen angeeignet? Wohin hat es uns geführt?
Wenn wir ehrlich hinschauen: Es hat unserem Drang nach immer mehr Bequemlichkeit gedient. Der Gott unseres Zeitalters heißt doch: „Bequemlichkeit“ – oder? Darüber ernsthaft nachzudenken lohnt sich, meine ich.

Glaube

Über die Bedeutung des Glaubens finden wir im Letzten Testament Folgendes:

Eine sehr große Anzahl der gläubigen Menschen hat die Wahrheit darüber, dass die Rettung des Menschen von seinem Glauben abhängt, nicht ausreichend verstanden.
Wahrlich, Ich sage euch: Der Glaube ist das Tor, das euch mit Gott verbindet und hilft, zusätzlich geistige Kräfte zu bekommen, dank derer ihr fähig sein werdet, Versuchungen zu widerstehen und eure Seele zu läutern, womit ihr auf dem Weg zur Rettung fortschreitet. Denn eure Rettung ist die Reinheit der Seele. “
Letztes Testament: Ansprachen – Kapitel 27, Vers 14ff

Weiteres zum Glauben – dem Glauben an Gott.

„Der Glaube an das Wesen des Großen Vaters und Ihm zu glauben – oh, wie gewaltig ist der Unterschied zwischen diesen Sakramenten des Glaubens, der heutzutage würdig erkannt werden muss! Indem der Mensch zum ersten Mal den Weg betreten hat, der auf Glauben begründet ist, stand ihm der erste Schritt bevor, nämlich an die Kraft zu glauben, die viel größer ist als die des Menschen und von Der das Wohlergehen des Lebens auf der Mutter Erde abhängt.
Letztes Testament: Buch der Ansprachen, Kap. 26, Vers 1ff.

Der erste Schritt ist also daran zu glauben, dass es den Großen Vater gibt – an seine Kraft zu glauben. Der nächste Schritt:

„Als man diesen Glauben erreicht hatte, musste man außerdem noch dem Schöpfer Glauben schenken, was sich nicht nur auf das Anerkennen Seiner Existenz beschränkte, sondern auch zum Verstehen und Umsetzen Seiner Wahrheit führte.“
Letztes Testament: Buch der Ansprachen, Kap. 26, Verse 9,10.

Das, finde ich, ist ein sehr entscheidender Hinweis: Wir müssen Seine Wahrheit zunächst verstehen, dann aber auch umsetzen.

„Nur nach euren Handlungen kann man über euren Glauben urteilen“ …
Letztes Testament: Buch der Ansprachen, Kap. 21, Vers 10.

In der kommenden Folge wird es um die Liebe gehen. Was ist Liebe? Liebe zu Gott – was bedeutet das?

08 Seele und Verstand

Heute beginne ich mit einer Reihe von Beiträgen, die sich mit der geistigen Entwicklung befassen. Dabei geht es um praktische Hinweise für das Verhalten im alltäglichen Leben, insbesondere, was die Beziehung der Menschen untereinander anbetrifft.
Ich halte es für erforderlich, den Unterschied zu verdeutlichen zwischen der Entwicklung des Verstandes und der Entwicklung der Seele.

Vor dem Erscheinen der Menschheit auf dem Planeten Erde gabe es für die Vertreter des „beweglichen Verstandes“ im Weltall ausschließlich den Weg der Entwicklung des Verstandes.
Die Außerirdischen folgen dabei grundsätzlich den Gesetzen des Schöpfers der materiellen Welten. Sie sind zwar theoretisch imstande, diese Gesetze zu verletzen, praktisch jedoch werden sie es niemals tun, da sie aufgrund ihres hoch entwickelten Verstandes sofort begreifen, dass ein Zuwiderhandeln gegen die Gesetze des Schöpfers zu ihrer Vernichtung führen würde. Emotionen dagegen spielen bei den Außerirdischen eine unbedeutende Rolle.
Ein kurzes Zitat:

„Die schnelle Entwicklung der außerirdischen Zivilisationen aufgrund des Verstandes ist nur dank der unentwickelten Emotionen möglich. Da bei ihnen das Potential der Emotionen so unbedeutend ist, kann der Verstand nicht ihrem Einfluss unterliegen und so entwickelt sich der Verstand problemlos.“
Letztes Testament: Ansprachen, Kap. 25, Vers 42ff.

Mit der Entstehung der Menschheit wurde im Universum ein neuer einmaliger Entwicklungsweg eröffnet, wobei – aufgrund des Erscheinens der Seele – Emotionen eine wesentliche Rolle spielen.

„Der Mensch ist die einzige Schöpfung, in der sich zum ersten Mal zwei Prinzipien vereinen: das Prinzip der Natur und das Prinzip des Geistes. Das erschwerte den Aufstieg des Menschen sehr, denn der Weg des Daseins hat eine neue Dimension bekommen, einen Weg, den noch niemand gegangen ist. Der Verstand ist nur dem Körper eigen. Der Körper aber hat seinen Anfang in der Natur. Der Verstand entwickelt sich nach dem Gesetz des Wissens, die Seele aber, die dem Himmlischen Vater entstammt, entwickelt sich nach einem anderem Gesetz – dem Gesetz des Glaubens.“
Letztes Testament: Treffen mit Vissarion, Teil 4, Frage 53.

Betrachten wir die Konsequenzen, die sich aus der Einführung der Seele ergeben haben. Da ist eine Erscheinung besonders hervorzuheben, der zu ungeahnten Schwierigkeiten führte, nämlich – wie bereits zuvor erwähnt – das Auftreten intensiver Emotionen.

„Im Menschen ist das emotionale Potential riesig und einzigartig, obwohl es sich in einem verwahrlosten Zustand befindet. Und da sie damit nicht zurechtkommen und ihren wahren Wert nicht erkennen, versuchen die Menschen, nur ihren Verstand zu entwickeln, doch er ist dieser emotionalen Quelle völlig untertan.
Das Wesen des Menschen liegt in seiner Seele.
Der menschliche Verstand kann sich nur aufgrund einer entwickelten Seele entfalten.
Die vollendete Entwicklung des Verstandes ist beim Menschen unmöglich und euch auch nicht eigen, denn man kann keine logische Schlussfolgerung ziehen, ohne die Seele abzukühlen.
Der Menschheit ist eine geistige Entwicklung eigen. Dieser Weg ist einzigartig im Weltall. Legt ihn die Menschheit würdig zurück, so wird sie die Herrlichkeit Gottes unermesslich vermehren und der größte Schatz des Weltalls werden.“

Letztes Testament: Ansprachen, Kap. 25, Vers 44ff.

Wenn man die Entwicklung der Menschheit bis zu diesem Zeitpunkt betrachtet, so muss man zugestehen: ja, wir haben versucht, hauptsächlich unseren Verstand zu gebrauchen. Auf Gefühle wurde größtenteils verächtlich herabgeschaut. Aber: Der menschliche Verstand kann sich nur aufgrund einer entwickelten Seele entfalten“ heißt es im Zitat. Es sieht also so aus, als müssten wir radikal umdenken – eine komplett andere Richtung einschlagen.

 

04 über außerirdische Zivilisationen

Um die Entwicklung des Menschen auf der Erde zu verstehen ist es wichtig anzuerkennen, dass es außerirdische Zivilisationen gibt, die auf unterschiedliche Art und Weise auf die Entwicklung des Menschengeschlechts Einfluss nehmen. Die Gemeinsamkeit von uns Menschen und den Vertretern außerirdischer Welten ist die Eigenschaft des „beweglichen Verstandes“, wie Vissarion es bezeichnet.

„Euer materieller Körper und alle euch ähnlichen Wesen außerirdischer Welten besitzen einen beweglichen Verstand. Zur anderen Form der Verstandesentwicklung gehören alle Vertreter der Tierwelt. Für den beweglichen Verstand ist charakteristisch, dass seine Tätigkeiten nicht an die Lebenstätigkeit des materiellen Körpers, dem er zugehörig ist, gebunden sind.“
Letztes Testament: Die Letzte Hoffnung, Kap 2, Vers 47ff.

Es gibt allerdings einen entscheidenden Unterschied zu uns Menschen hier auf der Erde: die Außerirdischen besitzen keine Seele, und haben damit sie keine Verbindung zu unserem Himmlischen Vater! Ich zitiere aus dem Letzten Testament:

Außerirdische Welten gibt es sehr viele. Sie zählen Millionen. Sie entwickeln sich auf dem Weg der völligen Entfaltung des Verstandes, auf dem ihr euch nie bewegen werdet. Denn mit dem Entstehen des Geistigen Gewebes des Himmlischen Vaters, welches das Wesen von jedem von euch ist, eröffnete sich im Weltall zum ersten Mal ein einzigartiger Entwicklungsweg, der noch von niemandem begangen wurde, obwohl viele außerirdische Welten Millionen Jahre älter sind als die Welt der Erde.“

„Seit jener Zeit, als der Mensch seine Einzigartigkeit offenbarte, widmete das Weltall seine angespannte Aufmerksamkeit diesem unbekannten Entwicklungsweg und begann ihn zu studieren. Denn im Weltall weiß niemand, was Liebe ist, da nicht eine der Welten ein Geistiges Gewebe besitzt, weshalb der Weg der Entfaltung der Seele keinem bekannt ist. Die Tatsache aber, dass sich viele Vertreter des außerirdischen Verstands mit Worten der Liebe an euch wenden, ist lediglich das Benutzen einer Terminologie, die eurem Herzen nahe steht.“
Letztes Testament: Treffen mit Vissarion, Teil 6, Frage 70

Das Merkmal der außerirdischen Zivilisationen ist demnach ein – im Vergleich zu unserem – äußerst hoch entwickelter Verstand, weswegen Vissarion auch Begriffe wie „Verstandeswelt“ oder „Verstandesbrüder des Weltalls“ verwendet. Im Menschen dagegen treffen – erstmalig in der gesamten Schöpfung – zwei Welten aufeinander: Eine starke Gefühlswelt, genährt durch die Seele, und ein Verstand, der durch die Gefühlswelt „eingenebelt“ wird, und daher – im Vergleich zu der Verstandeswelt – auf einem äußerst niedrigen Niveau agiert.

Betrachten wir nun genauer die Beziehung außerirdischer Zivilisationen zu uns Menschen.

Seit der Zeit, als der Himmlische Vater das Geistige Gewebe mit einer besonderen Vorzeichnung in den menschlichen Körper hineingelegt hatte, beschreitet die Menschheit einen Weg, der dem Verstand des ganzen Weltalls nicht wesenseigen ist. Dies hat einst große Verblüffung bei allen Beobachtern hervorgerufen, die sich in der Nähe der Oberfläche der Mutter Erde befanden.
Da der Mensch sich auf einem unbekannten Weg bewegte, konnte er leicht ins Chaos abgleiten und eine Vielzahl von Fehlern machen, für welche er unweigerlich Bestrafungen erleidet. Und so hat der Verstand im Weltall über viele Jahrhunderte versucht, dem Menschen zu helfen, seinen Entwicklungsweg zu berichtigen. Während die Außerirdische Welt die Entwicklung der Menschheit beobachtete, ist sie einst zu der richtigen Schlussfolgerung gekommen, dass für den Menschen die
geistige Entwicklung charakteristisch ist, jedoch auf keinen Fall die wissenschaftlich-technische. Und so hat sie begonnen, auf ihre Weise dabei mitzuwirken. Zu der Feststellung, dass die Menschheit ihren eigenen Gott hat, ist der Außerirdische Verstand allerdings erst gelangt, nachdem er das Leben der Menschen ausgiebig studiert hatte und seinerzeit erkannte, dass jemand das menschliche Geschlecht fürsorglich und geduldig führt. Denn der Außerirdische Verstand hat keinerlei Beziehung zum Himmlischen Vater, weil niemand außerhalb der Erde Geistiges Gewebe besitzt.“
Letztes Testament: Vorverkündigung, Vers  85ff.

05 über esoterische Lehren

„Die Hilfe vonseiten des Weltverstandes besteht darin, der einen oder anderen Gesellschaft – unter Beachtung ihrer Erkenntnisfähigkeit und schöpferischen Eigenheit – ein besonderes Lehrsystem zu geben, das eine bestimmte Menschengruppe annimmt, die es würdig zu schätzen weiß.
Diese Gruppe ist dazu berufen, einige Zeit lang den übrigen Mitmenschen zu helfen, das Übermittelte zu verstehen.
Eine gewisse Zeit später, wenn die Veränderungen in der Gesellschaft durch die existierende Lehre stärker in Erscheinung treten, wird eine Korrektur der einen oder anderen Wahrheiten und Begriffe vorgenommen, es wird eine vollkommenere Lehre formuliert. Eine neue Lehre wird gegeben.“

Letztes Testament: Buch der Ansprachen, Kap. 13.

Was kann man unter dem Begriff „Lehrsystem“ verstehen?
Wenn ich hier den Begriff „
Esoterik“ verwende, so ist das nicht wertend gemeint, sondern als ein neutraler Sammelbegriff für „Wege zur höheren Erkenntnis“.

Die Verbreitung solcher Lehren erfolgt häufig mittels medial begabter Menschen.
Beim Empfangen solcher Informationen ist jedoch Vorsicht geboten.

Der menschliche Verstand ist zu jung und zu primitiv. Man kann ihn leicht in verschiedene Richtungen führen seitens eines höheren Verstandes.
Der Verstand der anderen Welten, die euch zu führen versuchen, übersteigt tausende Male den Verstand von jedem von euch. Und es ist nicht schwer, in euer Bewusstsein einen scheinbar logisch richtigen Gedanken zu legen, als würde er euch zum Licht führen, der jedoch eigentlich in eine Grube führt.  Und des Weiteren, in Abhängigkeit von der Reinheit der Seele und der Fähigkeit, der Stimme des Herzens zu vertrauen, nehmt ihr den entstandenen Gedanken auf und bringt entweder Licht – oder Finsternis. Wobei ihr die Finsternis mit dem vollkommenen Glauben bringt, es sei Licht.“

Letztes Testament: Treffen mit Vissarion, Teil 6, Frage 72

Vissarion wiest darauf hin, dass ein Medium niemals imstande sein wird, die Absichten der Quelle der Information einzuschätzen. Das Vertrauen eines Mediums wird stets dadurch gewonnen, dass vertraute Bilder verwendet werden, die im Medium ein erhabenes Bild erzeugen. Als Quelle der Botschaften werden entweder hochstehende Namen aus der Hierarchie der jeweiligen außerirdischen Zivilisation genannt, oder aber Namen aus dem vertrauten religiösen Bereich, wie Jesus, Maria, oder einer der Heiligen Brüder.
Damit wird auch die Wichtigkeit und Glaubhaftigkeit der Informationen definiert. Die Zuhörer dieser Botschaften – und auch das Medium selbst – stehen in dem Glauben, etwas ganz Besonderes zu wissen, was sie von der übrigen unwissenden Menschheit unterscheidet, was wiederum das Gefühl der Besonderheit in Richtung Hochmut steigern kann.

Zurückkommend auf das vorherige Zitat kann man davon ausgehen, dass es durchaus auch Botschaften seitens außerirdischer Welten gibt, die nicht zum Licht führen sollen, sondern in eine Grube.
Die Frage liegt nahe: Wer kann ein Interesse daran haben, uns in die Grube zu führen?
Einen Hinweis erhält man aus dem folgenden Zitat, was erkennen lässt, dass die Befürchtung, die Menschheit könne aufgrund ihrer Negativität einen zerstörerischen Einfluss auf das Weltall haben, durchaus berechtigt erscheint.

„Der Teufel darf sich nicht unendlich lange entwickeln, denn wenn der Virus des Bösen in den außerirdischen Raum dringt, so wird das Weltall vernichtet werden.“
Letztes Testament: Buch der Ansprachen, Kap. 30, Vers 42.

Im Weltall habn sich zwei Richtungen entwickelt.

„Während der langen Entwicklungszeit der Weltvernunft kam es einst zu einer ernsthaften Spaltung, wonach sich zwei gegenüberstehende Lager entwickelten: so etwas wie positive und negative Welten.
Indem sie sich im Weltall ausbreiten, versucht jede dieser Welten den größten Einfluss auf die eine oder andere junge, sich entwickelnde Welt, zu bekommen, wobei die Bedingungen einer Einwirkung für alle die gleichen sind: sie dürfen die Grenze des gewaltsamen Einflusses in die Entwicklung der jungen Welt nicht überschreiten. Unter diesen Bedingungen versuchen heute zwei sich gegenüberstehende Welten auf jeden von euch Einfluss zu nehmen.“

Letztes Testament: Treffen mit Vissarion, Teil 6, Frage 71

Die eine der Welten versucht, durch ihrer Meinung nach sinnvolle Lehren der Menschheit zu helfen und sie zu erhalten. Die andere Welt versucht, durch verschiedene Massnahmen die Menschheit zur Selbstzerstörung zu führen.
Es gibt einen Widersacher, der die von unserem Gott angestrebte Entwicklung zum Licht verhindern möchte, indem er Lehren verbreiten lässt, die vom wahren, für uns Menschen bestimmten Weg der geistigen Entwicklung ablenken sollen.

„In den Zeiten, wo dem Menschengeschlecht die Rettung offenbart wird, wird der Teufel seine Glasmurmeln über die Erde verstreuen – während von Gott eine Perle herabgesandt wird; damit jene, die mit den Glasmurmeln in Berührung kommen, das Interesse an der Suche nach der Perle verlieren, da sie die anderen für ebensolche halten; und damit die anderen, die mit der Perle in Berührung kommen, an ihrer Echtheit zweifeln, wenn sie die Glasmurmeln sehen.“
Letztes Testament: Buch der Ansprachen, Kap. 18, Vers 54ff.